96 Prozent aller Mieter träumen vom Eigenheim

Mehr als jeder Zweite (rund 58 %) lebt in Deutschland zur Miete. Nur in der Schweiz gibt es im europäischen Vergleich ähnlich wenig Wohneigentümer*. Dabei ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden riesig: 96 % der deutschen Mieter träumen davon.

Der Traum vom eigenen Haus
Der Traum vom eigenen Haus
Das ergab die aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Umfrage von Interhyp, dem größten Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. Die Top-3 Traumimmobilien der Mieter sind das Landhaus (24 %), das klassische Einfamilienhaus (22 %) und die Villa im Grünen (17 %). Dafür würden sich die Deutschen entscheiden, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Vor dem Hintergrund der eigenen finanziellen Möglichkeiten erscheint jedoch für gut jeden Vierten (28 %) der Kauf einer Eigentumswohnung am realistischsten. Beim Einfamilienhaus decken sich aber Traum und Wirklichkeit der Deutschen: 20 % kommen zu dem Schluss, dass sie sich diesen Immobilientyp zukünftig am ehesten leisten könnten. "Traditionell gehen die Deutschen das Thema Eigenheim sehr vorsichtig an und unterschätzen, wie viel Immobilie sie sich leisten können", meint Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG.

Von Reihenhaus und energieeffizientem Wohnen träumen nur wenige
Für ein Leben im eigenen Reihenhaus (drei Prozent) oder im eigenen Energiesparhaus (7 %) würden sich die deutschen Mieter am seltensten entscheiden, wenn sie frei wählen könnten. Dabei überrascht insbesondere im gefühlten Öko-Musterländle Deutschland, dass energieeffizientes Wohnen auch bei den jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren nicht besonders hoch im Kurs liegt.

Immobilienträume vs. finanzielle Realität der Deutschen
Fragt man die Deutschen danach, welchen Immobilientyp sie sich unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Situation zukünftig tatsächlich am ehesten kaufen werden, hält rund jeder Vierte (28 %) eine Eigentumswohnung für am realistischsten. Weitere 20 % glauben, dass sie am wahrscheinlichsten ein Einfamilienhaus finanzieren könnten. 13 % gehen davon aus, dass ein Reihenhaus am besten zu ihrer Lebenssituation passen könnte. Nur 3 % halten die Villa für sich selbst für realistisch. Auch das Landhaus (9 %) landet auf den hinteren Plätzen. "Bei einer so langfristigen finanziellen Entscheidung wie dem Eigenheimerwerb ist es richtig, nüchtern und realistisch zu rechnen – schließlich soll das Objekt meist über Jahrzehnte hinweg zur persönlichen Lebensplanung passen", erklärt Haselsteiner und fügt hinzu: "Daher empfiehlt es sich bereits in der frühen Suchphase unverbindlich auf Finanzierungsspezialisten zu zugehen oder kostenlose Online-Rechner zu nutzen. Angesichts der derzeit historisch niedrigen Baugeldzinsen werden viele Mieter überrascht sein, welche Wohnträume sie sich auch bei vorsichtiger Kreditaufnahme leisten können." Um eine genauere Vorstellung zu bekommen, wie viel Immobilie man tatsächlich finanzieren kann, empfiehlt Haselsteiner interaktive Rechentools wie z. B. den Budget-Rechner zu nutzen.

*Quellen: Destatis und Informationsdienst „Soziale Indikatoren“

Weiterführende Links:
www.interhyp.de

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