Der seit Mitte 2009 anhaltende positive Trend im Wohnungsbau setzt sich weiter fort: Der Auftragseingang stieg im III. Quartal um 13,2 % (Sept.: 18,4 %). Die Bauunternehmen meldeten sogar für das II. Quartal in Folge ein Umsatzplus (III. Quartal: 6,2 %, Sept.: 12,4 %). Die Stabilisierung der Einkommenserwartungen im Zuge des Konjunkturaufschwungs, ein wieder erwachtes Interesse der Anleger an Wohnimmobilien, anhaltend niedrige Zinsen und das CO2-Gebäudesanierungsprogramm haben den Erholungsprozess auf ein breites Fundament gestellt. Dass sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen wird, darauf deuten die Baugenehmigungszahlen hin: Die Zahl der genehmigten Wohnungen (Neu- und Umbau) stieg im III. Quartal um 10 % (Sept.: 2,2 %).
Im Gegensatz dazu entwickelte sich der Öffentliche Bau trotz der beiden Konjunkturprogramme enttäuschend: Die öffentliche Hand vergab in diesem Quartal fast 8,6 % weniger Aufträge als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor (Sept.: - 6,3 %). Nach einem leichten Plus im zweiten Quartal meldeten die Unternehmen für das III. Quartal bereits ein Umsatzminus von 3,4 % (Sept.: - 4,7 %). Damit laufen die Effekte der Konjunkturprogramme allmählich aus. Insbesondere die Fördermittel aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm für die Kommunen sind weitgehend am Bauhauptgewerbe vorbeigeflossen.
Erfreulich ist dagegen, dass die Ordereingänge im Wirtschaftsbau im dritten Quartal im Plus lagen: Der Auftragseingang nahm um 4,1 % zu (Sept.: - 0,2 %). Die Umsätze lagen allerdings noch um 1,3 % (Sept.: - 0,9 %) unter Vorjahresniveau. Positiv ist aber, dass die Baugenehmigungen für Wirtschaftsbauten erstmals seit 2008 wieder gestiegen sind - und zwar um 1,9 % (Sept.: 27,3 %).