bautec 2014: In der Kälte liegt die Kraft
Namhafte Referenten erläutern hier an Hand von Praxisbeispielen das Funktionieren dieses neuen Energiemanagementsystems, dessen Herzstück der solare Eisspeicher ist.
Forum „Solarer Eisspeicher“ – wann und wo
Donnerstag, 20. Februar 2014, 13.30 - 15.30 Uhr
Messe Berlin, „Großer Stern“ (zwischen den Hallen 10 und 11), Raum „Istanbul“.
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Die ersten Anmeldungen erhalten gratis eine Eintrittskarte für die Messe bautec. Die Teilnahme am IVV-Forum „Solarer Eisspeicher“ ist kostenlos. Im Anschluss an die Vorträge wird die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit den Referenten gegeben.
Optimale Nutzung von Wärme und Kälte
Die Wärme des Sommers im Winter zum Heizen und die Kälte des Winters im Sommer zum Kühlen von Gebäuden nutzen - die solare Eisspeicherheizung macht das jetzt möglich. In unterirdischen Wasserspeichern werden mehrere Formen von Umweltwärme Tag und Nacht eingelagert: Wärme aus der direkten Sonnenstrahlung, aus der Luft und aus dem Erdreich. Zusätzlich stehen große Mengen latenter Wärmeenergie zur Verfügung, die als sogenannte Kristallisationswärme frei wird, wenn das Wasser im Speicher gefriert. „Solareis“-System - was sich wie ein Paradoxon anhört, wurde sowohl für Wohngebäude als auch im Gewerbebau umgesetzt.
Praxisbeispiele und Referenten
Dass diese verblüffend simple Lösung auch in der Realität funktioniert, wird vom Referenten des Büros für zeitgemäße Energieanwendung, Ökoplan, Hamburg, Herrn Dipl.-Ing. Bernd Schwarzfeld unter Beweis gestellt. Das Unternehmen, das auf ökologische und ökonomische Energieanwendung spezialisiert ist, hat bereits mehrere Eisspeicherprojekte geplant und umgesetzt, von denen zwei auf dem Forum vorgestellt werden. Dabei geht es zum einen um ein größeres Wohnprojekt, zum anderen um einen speziellen Gewerbebau.
Joachim Bode, Vorsitzender des Vorstands Eisenbahnbauverein Harburg eG, nimmt demnächst eine Eisspeicherheizung in einem 50 Jahre alten Wohnquartier in Betrieb. 480 Wohnungen in 26 Gebäuden werden an den fast 1,7 Mio. Liter Trinkwasser fassenden Eisspeicher angeschlossen. Eine große Wärmepumpe sammelt den Sommer über Wärme mithilfe von Solarkollektoren. Obwohl die Genossenschaft auf eine Wärmedämmung der Gebäude verzichtet, soll der Endenergieverbrauch dank der regenerativen Heizung unter 90 kW/m2 und Jahr sinken. Die Genossenschaft hat ihren Mietern schriftlich eine Halbierung der Heizkosten versprochen.
Ebenfalls mit Einsparungen in bemerkenswerter Größenordnung rechnet Dr. Eckard Jantzen, GALAB Laboratories GmbH, der den Wärme- und Kältebedarf seines neuen 5.000 m2 großen Laborgebäudes in Hamburg-Bergedorf zukünftig mit einem 1 Mio. Liter großen Eisspeicher decken will. Dadurch spart das Unternehmen 60 Prozent Primärenergie. Die betriebsnotwendige Kühlung der Laborräume im Sommer wird zu 100 Prozent regenerativ mit Hilfe des Eisspeichers erzeugt. GALAB hat sich mit dem Konzept für den GreenTec-Award in der Kategorie Bauen & Wohnen beworben.