Damit Berlin mit seinem Wachstum Schritt halten kann, müssen bis 2030 rund 200.000 neue Wohnungen errichtet werden. Prognosen zufolge sollen die Einwohnerzahlen bis 2035 die Grenze von vier Millionen übersteigen. Das wären eine halbe Million mehr als 2015.
Alle Signale müssten auf Neubau und Entwicklung gestellt werden. Das heißt: Mehr Bauland, mehr Vernetzung und Abstimmung zwischen Berlin und Brandenburg, mehr Investitionen in den Ausbau der gemeinsamen Infrastruktur. Dies war von BBU-Vorstand Maren Kern zu hören. Immer neue Vorgaben dürften das Bauen und Wohnen nicht noch zusätzlich verteuern.
Ergebnisse der Umfrage unter 16 Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen
Mit jeweils gut 63 von 100 Punkten wurden „Fehlende Baukapazitäten“ und „Fehlen von Bauland“ von den an der BBU-Umfrage teilnehmenden Wohnungsunternehmen nahezu gleichauf als größte Neubauhemmnisse bewertet. Mit gut 61 Punkten folgten „Teures Bauland“ auf Platz zwei und mit 60 Punkten „Schwieriges Neubauklima“ auf Platz drei. Auf deutlich über 50 Punkte brachten es auch die Aspekte „Steigende Baupreise“ (rd. 59 Punkte) und „Langwierige Baurechtschaffung“ (rd. 58 Punkte). Kern: „Hier sind viele dicke Bretter benannt, die sich als erhebliche Hemmschuhe für ein sozial ausgewogenes Wachstum von Berlin erweisen können.“ An der Umfrage beteiligten sich 16 Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen mit einem Wohnungsbestand von über 800.000 Wohnungen, davon rund 520.000 in Berlin.
Investitionen von rund 1,3 Milliarden Euro für Neubau in 2017
Für 2017 planen die Berliner BBU-Mitgliedsunternehmen Neubauinvestitionen von rund 1,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr wäre das eine Steigerung um fast 80 Prozent. Damit diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter anhält, setzt sich der BBU für eine neubaufreundliche Politik ein.