Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen ist geplatzt

Das Kaffeekränzchen ist beendet: Die Verbände der Immobilienwirtschaft legen die Kooperation mit Bauministerin Barbara Hendricks vorerst auf Eis. Die Ministerin habe vor dem Klima-Gipfel in Marrakesch noch einmal zusätzliche Kohlendioxideinsparungen für Gebäude formuliert.

 

Bundesbauministerin Hendricks im Kreise von Verbandsvertretern. Foto: BMUB/Sascha Hilgers
Bundesbauministerin Hendricks im Kreise von Verbandsvertretern. Foto: BMUB/Sascha Hilgers

In Reaktion auf den von der Bundesregierung beschlossenen Klimaschutzplan 2050, der eine kurzfristig hinzugefügte zusätzliche Mehrbelastung für den Gebäudesektor enthält, sehen die großen Verbände der deutschen Immobilienwirtschaft vorerst keine Grundlage mehr für eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bundesregierung im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen. Bis Ende Januar soll mit den zuständigen Fachministerien geklärt werden, inwieweit bei den Klimaschutzzielen noch ein gemeinsamer Weg gefunden werden kann. Bis dahin wird die Mitarbeit der Verbände der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) sowie von Haus & Grund im Bündnis stillgelegt. Das haben die entsprechenden Verbände der Bundesregierung in einem gemeinsamen Brief mitgeteilt.

In den letzten Monaten wurde die Unzufriedenheit der Branchenverbände immer größer. Vom 10-Punkt-Plan des Bündnisses, der das Bauen schneller und kostengünstiger machen soll, wurde praktisch nichts in die Tat umgesetzt. Die Regierung hat sich aus dem  Bereich der Ankündigungen nicht herausbewegt. Der Bund kann die Länder und die Kommunen nicht an die Leine nehmen.

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