Großteil der Bau-Investitionen fließt in den Gebäudebestand

Investitionen in bestehende Gebäude dominieren nach wie vor die Bautätigkeit in Deutschland. 188,5 Milliarden Euro flossen im Jahr 2014 in die Erhaltung und Modernisierung des Gebäudebestandes. Im Wohnungsbau entspricht dies über 70 Prozent aller dort investierten Mittel. Das gesamte Bauvolumen betrug im vergangenen Jahr 330 Milliarden Euro. Das geht aus dem Bericht zur Lage und Perspektive der Bauwirtschaft hervor, den das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) vorgelegt hat.

FOTO: PIXELIO/D.MEINERT
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Das Gros der Bestandsinvestitionen (85 Prozent) entfiel im Jahr 2014 auf Teilsanierungen. Insgesamt wurden 100 Milliarden Euro dafür aufgewandt. Vollmodernisierungen spielen hingegen im Wohnungsbau weiterhin eine untergeordnete Rolle. Im vergangenen Jahr wurden etwa sieben Milliarden Euro in eine umfassende Modernisierung investiert. Dies entspricht sechs Prozent der Bestandsmaßnahmen im Wohnungsbau.

Rückläufig: Investitionen in die energetische Ertüchtigung
Investitionen in die energetische Sanierung sind dem Bericht zufolge gegenüber 2010 um 16 Prozent gesunken. Mehr als ein Viertel der Sanierungsmaßnahmen im Wohnungsbau waren 2014 energetisch bedingt. Als ein Grund für den Rückgang werden zurückgehende Maßnahmen an der Gebäudehülle genannt. Angesichts sinkender Energiepreise lassen sich Investitionen in die energetische Sanierung demnach weniger schnell amortisieren.

Der Bericht ist auf der Website des BBSR abrufbar.

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