Günstig und sauber heizen mit Pellets oder Hackschnitzeln
Nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) wurden im Jahr 2015 erst 13,2 Prozent des gesamten Verbrauchs am Wärmemarkt durch regenerative Quellen abgedeckt. Es sind enorme Ausbaupotenziale vorhanden. Ganze Siedlungen und Stadtteile können über Nahwärmenetze effizient mit Wärme aus Biogas oder Holz versorgt werden. Die Solarthermie punktet weiterhin bei der Erwärmung von Trinkwasser im Privathaus.
Geheizt wird zunehmend mit Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen nun auch oberflächennahe Geothermie, Abwasserwärme und weitere regenerative Quellen – und deren Strombedarf umweltfreundlich aus der Photovoltaik des eigenen Hauses gedeckt werden kann. Auf der Beliebtheitsskala der Regenerativen unangefochten oben sind jedoch Holzbrennstoffe. Das Angebot reicht von Scheitholz über Holzbriketts bis zu Hackschnitzeln und Pellets.
Deutschland besitzt sehr viel Wald
Von den gut 121 Mio. m³, die der deutsche Wald jährlich zunimmt, werden etwas mehr als 80 Prozent geerntet, und davon wiederum bleibt ein beträchtlicher Teil liegen, weil sich die Verwertung nicht lohnt. „Hier liegt die Zukunft, der deutsche Wald wird seinen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten“, schreibt Lukas Weber von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Vorwort des „Ratgeber Pelletlagerung“.
Obwohl das Verbrennen von Holz CO2 freisetzt, gelten Holzbrennstoffe als klimaneutral. Ein Baum bindet durch die Assimilation seiner Blätter soviel CO2, wie beim Verbrennen des Holzes wieder freigesetzt wird. Das bestätigt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Peter Wohlleben, Förster und Bestsellerautor („Der Wald, ein Nachruf“) ist dies zu pauschal. Er betrachtet das gesamte ökologische Gefüge inklusive Waldboden, nicht nur den einzelnen Stamm. Auch für ihn ist Holz ein wichtiger nachwachsender Rohstoff, der, so aus ökologisch bewirtschaftenden Wäldern stammend, bedenkenlos genutzt werden kann.
Saubere Verbrennung
Hackschnitzel-Verbrennungsanlagen haben keine Probleme mit Luftreinhaltung
Die Stadt Stuttgart besitzt insgesamt 14 Pelletheizungen. Darüber hinaus ist die Kommune als Hackschnitzelproduzent aktiv. Jährlich wird die Menge von 11.000 m³ hergestellt und in vier städtischen Heizanlagen eingesetzt. Der Heizungsbetrieb funktioniert komfortabel, wie der Hausmeister des kommunalen Bürgerhauses im Stadtteil Zuffenhausen-Rot, Winfried Jackisch, bestätigt: „Eine Wartung im Jahr durch den Heizungsbauer und den Aschekasten leeren, und das war es!“ Nach seinen Angaben sind die nächsten städtischen Pellet- und Hackschnitzelheizungen schon geplant. Der störungsfreie Betrieb ist allerdings nicht selbstverständlich. Erforderlich sind gute Ware sowie der richtige Umgang mit dem Brennstoff, von der Herstellung bis zur Verbrennung.
Die hohe Qualität von Holzbrennstoffen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen komfortablen und emissionsarmen Betrieb von Feuerungen und damit auch für die Zukunftsfähigkeit der Holzenergie in Deutschland. Für Pellets ist das Zertifizierungsprogramm ENplus seit sechs Jahren fest am Markt etabliert. Der Großteil der bundesweit produzierten Pellets ist ENplus-zertifiziert. Kontrolliert wird die gesamte Bereitstellungskette von der Herstellung bis zur Anlieferung beim Endkunden. Inzwischen ist die Zertifizierung auch für Hackschnitzel und Holzbriketts möglich.
Augen auf bei Lieferung und Lagerung
Transport und Lieferung bis ins Lager müssen sorgfältig erfolgen, damit möglichst wenig Staub und Feinanteile entstehen. Frei aufstellbare Behälter im Raum sind bei kleinen Heizanlagen ebenso möglich wie so genannte Bunker, also geschlossene Räume, oder in den Erdboden eingelassene Speicher. Das erforderliche Volumen, die Statik, die Geräuschbelastung, die Anlieferung des Brennstoffs und die Entnahmetechnik sind Aspekte, die die Auswahl des Lagers bestimmen.
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Der ausführliche Artikel enthält:
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- Eine Liste mit den wichtigsten Holzenergie-Verbänden
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