Immobilien-Exkursion von IVV und BBA

Berlin muss bauen, denn die Stadt wächst. Allein 2012 sind 50.000 Menschen zugezogen. Die Immobilien-Exkursion führt ins Neubauprojekt „MYRICA“ der Wohnungsgenossenschaft Berolina.

Immobilien-Exkursion 2012: Den Teilnehmern boten sich während der Besichtigung des Märkischen Viertels interessante Blickwinkel. FOTO: HUSS MEDIEN/KERSTIN SABOTKE
Immobilien-Exkursion 2012: Den Teilnehmern boten sich während der Besichtigung des Märkischen Viertels interessante Blickwinkel. FOTO: HUSS MEDIEN/KERSTIN SABOTKE

Die Besichtigungstour findet am 26. September 2013 statt. Die Veranstaltung wird von der Redaktion der IVV in Zusammenarbeit mit der BAA Akademie der Immobilienwirtschaft e.V., Berlin, durchgeführt.

Das Programm im Überblick:

09.15 – 09.45 Uhr   Begrüßung der Teilnehmer im Verlagshaus, anschließend Bustransfer

10.15 – 12.15 Uhr   Baustellenrundgang und Besichtigung angrenzender Bestandsbauten; anschließend Vortrag und Diskussion bei der Berolina eG: das Kommunikations- und Vermarktungskonzept

13.00 – 14.00 Uhr   Gemeinsames Mittagessen im Verlagshaus

14.15 – 15.00 Uhr   Vortrag: Das architektonische Konzept für „MYRICA“; Arnold und Gladisch Architekten

15.00 – 15.45 Uhr   Vortrag: Konzepte dezentraler, regenerativer Energieversorgung; GASAG AG

15.45 – 16.00 Uhr   Kaffeepause

16.00 – 16.45 Uhr   Vortrag: Kommunikationsstrategie der Märkischen Scholle eG vor Großsanierung

(Programmänderungen bleiben vorbehalten.)

Exkursionsziel

Exkursionsziel ist das Neubauprojekt „MYRICA“ im Heinrich-Heine-Viertel. Hier baut die Berolina eG zurzeit auf dem ehemaligen Mauerstreifen fünf Gebäude mit insgesamt 95 hochwertigen Mietwohnungen. Die neuen Immobilien entstehen im Randbereich einer Genossenschaftssiedlung in weitläufigen baumbestandenen Grünanlagen, die hier in über 50 Jahren entstanden ist. Ansprechpartner für die Exkursionsteilnehmer sind der Berolina-Vorstand Jörg Kneller und der stellvertretende Technische Leiter der Genossenschaft, Hans-Jürgen Thiel. Sie werden den Baustellenrundgang anführen, der auch die Besichtigung der angrenzenden Bestandsbauten umfasst. Im Anschluss an die Besichtigung wird Vorstand Jörg Kneller das Vermarktungs- und Kommunikationskonzept für das Projekt MYRICA vorstellen.

Vortrag: das architektonische Konzept

Auf die Besichtigung und die Diskussion am Vormittag folgt am Nachmittag im Verlagshaus der HUSS MEDIEN GmbH der Vortrag der verantwortlichen Architekten Arnold und Gladisch. Frank Arnold, Architekt BDA, hat seinen Vortrag überschrieben mit dem Titel: „Genossenschaftlicher Wohnungsbau als Spiegelbild zeitgenössischer Architektur“. Inhaltlich sollen folgende Aspekte berührt werden:

- der besondere Ort in der historischen Mitte Berlins,
- das architektonische Konzept,
- die hohe Grundrissvielfalt für eine lebendige Bewohnerstruktur,
- die kostenbewusste Planung,
- die hohe Energieeffizienz.

Vortrag: Kommunikationsstrategie vor Großprojekten

Den zweiten Vortrag des Nachmittags bringt die Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle in den Veranstaltungstag ein. Der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Dirk Lausch wird zeigen, dass Sanierungsprojekte auch eine kommunikative Herausforderung darstellen. Sein Unternehmen wird ab Frühjahr 2014 durch Abriss, Sanierung und Aufstockung massiv in die Strukturen des Quartiers Lichterfelde eingreifen. Insgesamt sind die Bewohner von 810 Einheiten durch diese Maßnahmen betroffen. Viele Mieter werden für Monate eine Ersatzwohnung beziehen müssen, was natürlich zu Ängsten, Unsicherheit und Widerständen führt. Wie kann man einen solchen Einschnitt in das Leben so vieler Mieter kommunikativ so vorbereiten und begleiten, dass die Betroffenen letztlich mitziehen?

Vortrag: Klimakraftwerk im eigenen Haus

Die fünf neuen MYRICA-Wohngebäude, deren Energiebedarf 45 % unterhalb des gesetzlichen Neubaustandards liegt, werden an ein Fernwärmenetz angeschlossen. Die Wärmeenergie aus diesen Netzen stammt in Berlin vor allem aus Großkraftwerken, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren. Was die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) angeht, so belegt die Hauptstadt unter den deutschen Städten den Spitzenplatz. Mit einem KWK-Anteil von 42 % am Strommix ist Berlin „KWK-Modellstadt“.

Eine interessante technologische Alternative stellt das Konzept des Berliner Energiedienstleisters GASAG dar. Referent Dr.-Ing. Stefan Bredel-Schürmann stellt den Exkursionsteilnehmern das GASAG-Konzept dezentraler Energieversorgung durch Klimakraftwerke im Rahmen von Contracting vor. Herzstück des Angebotes ist ein Blockheizkraftwerk, das nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet und im Objekt errichtet wird. Dezentrale KWK-Anlagen sind hocheffizient, denn sie produzieren zugleich Wärme und Strom - und das vor Ort. Dadurch wird der eingesetzte Brennstoff optimal genutzt sowie Übertragungsverluste vermieden – mit positiven Effekten für die Energiekosten und die Umwelt. Zusätzlich gewährleisten sie eine hohe Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit.

Auch für die Wohnungswirtschaft ist KWK eine interessante Option, um die Senkung von Betriebskosten mit wirksamem Klimaschutz zu verbinden. So hat die Gasag-Gruppe mit der Wohnungsbaugesellschaft degewo ein viel beachtetes Vorzeigeprojekt realisiert. Im Rahmen eines Contracting-Vertrags errichtete sie in der Siedlung Mariengrün zwei neue BHKWs mit einer elektrischen Leistung von jeweils 800 kW. Nach Inbetriebnahme sanken die CO2-Emissionen der Siedlung Mariengrün drastisch. Aber auch der Geldbeutel der Mieter wird geschont. Sie können den umweltverträglich produzierten „Hausmacher“-Strom aus dem Klimakraftwerk zu einem Preis beziehen, der unter dem Grundversorgungstarif liegt.

Eines der Klimakraftwerke in Mariengrün wird mit Bio-Erdgas betrieben, was die CO2-Bilanz weiter verbessert. Das Biogas wird in den Anlagen auf Erdgas-Qualität aufbereitet und über die bestehende Erdgasinfrastruktur zu den Kunden geliefert. Die Exkursionsteilnehmer erhalten nach jedem Vortrag Gelegenheit zu Fragen und Diskussion mit den Referenten. Auch zum fachlichen Austausch untereinander bleibt während des Veranstaltungstages immer wieder Zeit.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Melden Sie sich jetzt gleich hier zur Exkursion an.

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