Landeseigene Wohnungsbaugesellschaft errichtet Haus für rund 230 Geflüchtete

Die Gewobag baut in Berlin-Reinickendorf auf einem 4.500 Quadratmeter großen Grundstück eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete. Dank modularer Bauweise konnte seit Baubeginn innerhalb von sechs Wochen bereits ein Drittel Rohbaus errichtet werden. Zum Jahresende 2016 werden etwa 230 geflüchtete Menschen in dem neungeschossigen Haus eine vorläufige Unterkunft finden können.

Visualisierung GEWOBAG. So wird der Neubau in der Bernauer Str. 138 A zukünftig aussehen.
Visualisierung GEWOBAG. So wird der Neubau in der Bernauer Str. 138 A zukünftig aussehen.

Mit dem ersten Bau dieser Art bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften Berlin
unterstützt die Gewobag das Land Berlin bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen, die sich einerseits durch den starken Zuzug von Geflüchteten, andererseits durch den stetig wachsenden Bedarf an günstigem Wohnraum ergeben.

Allein im letzten Jahr hat Berlin rund 55.000 Geflüchtete aufgenommen. Zudem benötigt die Stadt bis zu 20.000 neue Wohnungen im Jahr, um der steigenden Einwohnerzahl Berlins gerecht zu werden. „Als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft sehen wir es als unsere Pflicht, schnell und flexibel Lösungen für den sich verändernden Bedarf zu finden“, sagt Snezana Michaelis, Vorstandsmitglied der Gewobag.

Mehr als nur ein Dach über dem Kopf
Nach Fertigstellung des Baus wird das LAGeSo einen Betreiber für die Gemeinschaftsunterkunft einsetzen. Während der Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft sind im Erdgeschoss Gemeinschaftsräume eingeplant. „Diese können für Deutschkurse, soziale Interaktion und Beratung verwendet werden“, erklärt Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag. Um die aktive Integration der Geflüchteten in den Kiez wollen sich alle Projektpartner kümmern: Betreiber, LAGeSo, Kirchenvertreter aus dem Stadtteil, ehrenamtliche Initiativen, Vereine aus dem Bezirk und die Gewobag.

Um Geflüchteten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat die Gewobag ein eigenes Integrationsprogramm ins Leben gerufen: Praktika, Infotage, ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen und die Begleitung durch unternehmensinterne Paten und Mentoren sollen geflüchtete Arbeitssuchende unterstützen.

Nach der Erstnutzung für Geflüchtete wird das neue Gewobag-Haus in den regulären Vermietungsbestand der Gewobag übergehen.

Artikel, Tipps, Termine - mehr zum Thema Flüchtlingsunterbringung lesen Sie im IVV-Dossier

Weiterführende Links:
http://www.gewobag.de

Ein Mieter, der ohne Grund den Zutritt zur Wohnung verweigert, obwohl der Vermieter einen Grund für die Besichtigung und damit auch das Recht zur Besichtigung hat, ist für viele Vermieter ein großes Ärgernis. Diese Verweigerung stellt zwar eine Pflichtverletzung...
Printer Friendly, PDF & Email
15.4.2022
Unbürokratische Hilfe
Auch so lässt sich Wohnraum für Geflüchtete schaffen: Die Hilfswerk-Siedlung räumte kurzerhand das Erdgschoss ihrer Geschäftstelle in Berlin-Zehlendorf aus und gestaltete die komplette Etage zu einer...
6.5.2022
In Berlin-Charlottenburg baut die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte 146 Wohnungen für Geflüchtete. Auf dem ehemaligen Gewerbegrundstück in der Quedlinburger Straße 45 entsteht Wohnraum mit...
27.6.2022
Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause, doch das Wohnhaus gibt es nicht mehr. Wohngebäude sind Ziele von russischen Raketen in der Ukraine. Vielen wird das...
15.3.2022
Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft hat eine bundesweite Spendenaktion mit der Plattform „Aktion Deutschland Hilft“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine gestartet. Die Aktion wird vom GdW...
7.3.2022
Putins Krieg in der Ukraine
In einer bisher einmaligen Aktion ruft die Wohnungswirtschaft gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindebund, Bundesländern und Kommunen zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auf.
8.4.2024
Märkisches Viertel wird 60 Jahre
2024 besteht die Großwohnsiedlung Märkisches Viertel in Berlin-Reinickendorf 60 Jahre. Hier leben in mehr als 18.000 Wohnungen rund 45.000 Menschen. Die meisten Wohnungen gehören der landeseigenen...