Landshuter Wolfgangsiedlung nachhaltig umgebaut
Die Außenwände der seit Frühjahr 2015 bezugsfertigen Wohnanlage entstanden in nachhaltig monolithischer Bauweise. Dabei vertraute man auf die bauphysikalischen Qualitäten des Mauerziegels „Unipor WS10 Coriso“ der Ziegelwerke Leipfinger Bader (Vatersdorf). Der Zoegel soll für den Geschosswohnungsbau gut geeignet sein und aufgrund seiner mineralischen Dämmstoff-Füllung einen niedrigen Wärmeleitwert von 0,10 W/mK erreichen. Bei einer Mauerwerksstärke von nur 36,5 Zentimetern gewährleistet die Außenwand einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,26 W/m²K.
Fünf Vier-Zimmer- und 18 Drei-Zimmer-Wohnungen verteilen sich auf einer Bruttogeschossgesamtfläche von rund 2.000 Quadratmetern. Alle Wohneinheiten kommen ohne Stufen aus. Im Erdgeschoss sind auch die Zugangswege barrierefrei. Grundrisse ohne Flure und mit besonders offen gestalteten Wohn-Essbereichen gewährleisten hohe Nutzflächenoptimierung und kommunikatives Wohnen.
Im Vordergrund: Die Werterhaltung des Gebäudes
Der Bau des ersten Wohngebäudes startete im Herbst 2013. Dabei forderte der Bauherr einen KfW-Energieeffizienzhaus-Standard 70 nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009. Außerdem sollte der gewählte Außenwandbaustoff kostengünstig eine monolithische Bauweise ermöglichen und dauerhaft zum Werterhalt der errichteten Immobilie beitragen. Der Bauherr entschied sich für den Unipor WS10 Coriso-Ziegel, weil er angesichts der Vorgaben mit seinen bauphysikalischen Werten eine optimale Lösung bot. Architekt Bernhard Paringer erklärt: „Die Tragfähigkeit ist bei gleicher Wärmeleitzahl von 0,10 W/mK mit einer zulässigen Druckspannung von 1,9 MN/m³ noch höher als bei vergleichbaren Produkten.“
Auch heute entspricht der Bau den Vorgaben der verschärften Energieeinsparverordnung 2014/2016.
Schallschutz = Wohnkomfort
Für Trennwände und Decken genügt oftmals der „normale“ Schallschutz nach DIN 4109 nicht mehr den heutigen Komfortansprüchen. Vielmehr entspricht der erhöhte Schallschutz nach Beiblatt 2 laut Urteil des Bundesgerichtshofes dem Stand der Technik.
Entsprechend führte das Ingenieurbüro Schwinghammer (Landshut) den Schallschutznachweis nach Tabellenwerten der DIN 4109. Dieser ergab, dass schon mit dem ursprünglich in der Außenwand vorgesehenen Ziegel der erhöhte Schallschutz von Stahlbetontrennwand und Stahlbetondecke erfüllt wird. Ihr bewertetes Schalldämm-Maß R’w unter Berücksichtigung der vertikalen und horizontalen Schallübertragung über die flankierende Außenwand betrug demnach jeweils 55 Dezibel. Mit dem schließlich eingesetzten Unipor WS10 Coriso-Ziegel ließ sich der Schallschutz dank eines höheren Direkt-Schalldämm-Maßes Rw,Bau ref von 52,2 Dezibel und einer flächenbezogenen Masse von über 300 kg/m² sogar noch um ein bis drei Dezibel verbessern. Diese besonders schallabsorbierende Fähigkeit bewies der Unipor Coriso-Ziegel in einem ausführlichen Praxistest. Bei Messungen der Luftschalldämmung durch die Ig-Bauphysik (Hohenbrunn) in zwei Mehrgeschossbauten mit identischen Wand- und Decken-Materialien sowie Abmessungen ähnlich der Wohnanlage in Landshut ergaben sich ausschließlich bewertete Schalldämm-Maße zwischen 56 und 60 Dezibel.
Kostengünstiges Bauen
Neben dem Einsparen von Grundfläche mit dem schlanken Mauerwerk lag das Augenmerk des Katholische Siedlungswerk auf einer möglichst kurzne Rohbauzeit. Die Maurer verlegten die planebenen Coriso-Ziegel entsprechend der bauaufsichtlichen Zulassung Z-17.1-1021 in einem deckelnden Dünnbettmörtel.
Nähere Informationen zur energetischen Bauweise mit massiven Mauerziegeln sind beim Unipor-Mitgliedsunternehmen Leipfinger Bader erhältlich.