Wir stellen drei richtungsweisende Beispiele vor.
Neubau-Prototypen im Fankfurter Stadtteil Riederwald
Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, errichtet die Nassauische Heimstätte/Wohnstadt einen dreigeschossigen Wohnblock in Massivbauweise in der Vatterstraße. Der Wohnblock wird "Satellit" genannt. In ihm sind vier barrierefreie Wohnungen angelegt.
Beispielhaft ist hier das Konzept der Reproduzierbarkeit. Ein Satellit-Wohnblock würde sich als serielles Standardprodukt dafür anbieten, fehlende Wohnungstypen wie beispielsweise barrierefrei erreichbare Einheiten oder Großwohnungen in den Siedlungen zu ergänzen. Ohne großen bürokratischen und bautechnischen Aufwand könnte dieser Haustyp überall dort errichtet werden, wo innerhalb einer bestehenden Bebauung noch nutzbare Areale vorhanden seien.
In der Vatterstraße bewirtschaftet die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt bislang 192 Wohnungen, die derzeit aufwendig modernisiert werden. Mit den geplanten acht Satelliten, die bis zum Frühjahr 2019 errichtet werden, kommen 32 neue Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von insgesamt 2.326 Quadratmetern hinzu.
Zwei Mehrfamilienhäuser im Frankfurter Stadtteil Unterliederbach
Im Quartier „Engelsruhe“ – zwischen Alemannenweg und Cheruskerweg – errichtet die Unternehmensgruppe bis zum Frühjahr 2019 zwei neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35 Mietwohnungen.
Es entsteht ein Mix aus kleineren und größeren Wohnungen. Die Einheiten eignen sich für alle Familien- und Alterstrukturen.
Geförderte Wohnungen mit einer Mietpreisbindung in Hanau
Ein eindeutiges Zeichen setzt die Unternehmensgruppe auch in Hanau. 155 Mietwohnungen baut sie dort im Karree Hahnenstraße, Französische Allee und Gärtnerstraße. Wesentliches Bekenntnis bei diesem Vorhaben: Die Wohnungen bleiben im eigenen Bestand.
Auf dem Gelände befinden sich derzeit 98 Wohnungen, die aber unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr rentabel zu sanieren sind. Die größte hessische Wohnungsbaugesellschaft will stattdessen 155 neue errichten. Ein großer Teil der Unterkünfte sollen geförderte Wohnungen mit einer Mietpreisbindung sein.
Fingerspitzengefühl brauchen die Experten allerdings bei den Gesprächen mit den jetzigen Bewohnern, die ihre Wohnungen verlassen müssen. Mit jeder Partei werde es persönliche Gespräche geben – dazu hat die Nassauische Heimstätte ein Beratungsbüro direkt vor Ort errichtet.