Verschärfung der Energieeinsparverordnung kritisiert
„Immer schärfere Anforderungen treiben die Baukosten in die Höhe und machen den Neubau nicht nur von Wohn-, sondern auch von Nichtwohngebäuden unwirtschaftlich", sagt Ulrich Höller, Vizepräsident des ZIA.
Damit wird es immer wichtiger, das Energieeinsparpotenzial im Bestand zu heben.
Statt immer strengere Anforderungen in immer kürzeren Abständen zu beschließen, sollte die Politik daher verstärkt auf Anreize bei der energetischen Sanierung setzen. Nur so könnten beispielsweise auch in die Jahre gekommene Gewerbeimmobilien energetisch saniert werden.
Aus Sicht des ZIA ist für eine energetische Modernisierung des Immobilienbestands
daher ein breiter Instrumentenmix unabdingbar, der Förderung gegenüber ordnungsrechtlichem Zwang betont: Neben den ordnungsrechtlichen Bausteinen (Gesetze und Verordnungen) bedarf es daher einer Verstetigung der staatlichen Förderprogramme
auf einem ausreichend hohen finanziellen Niveau (KfW-Programme, MAP) sowie der
Schaffung zusätzlicher Anreize (z.B. steuerliche Maßnahmen).
Der in der ebenfalls beschlossenen Entschließung des Bundesrates aufgeführte Vorschlag, die verschiedenen Gesetze und Verordnungen im Energiebereich zu kodifizieren und damit einen Beitrag zur Entbürokratisierung zu leisten, begrüßt der ZIA.
Eine Zusammenführung des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG), der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) wäre eine erhebliche Vereinfachung und sachlich richtig.