Wohnen beim Bund: zu groß, zu teuer, unattraktiv
Besonders schlimm sieht es in den ehemaligen Alliierten-Siedlungen Berlins aus. Cite Foch und Düppel haben zwar große Wohnungen, aber oft nur drei Zimmer. Das ist nicht attraktiv, besonders für Familien. Bei der Sanierung der Bestände wurden also alle vorhandenen Chancen vertan, moderne Wohnungen zu schaffen. Kein Wunder, dass der Bund auf seinen Beständen sitzen bleibt. Es ist wie mit der Regierung selbst: zu teuer, zu unattraktiv, zu groß. Alles dieselbe Pleite-Soße. So wird die Staats-Knete verballert - was der Bürger ja "gerne zahlt".
Im Durchschnitt will der Bund 5,22 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche für seine Buden. Nur München ist teurer - mit 5,61 kalt. Da müsste man eigentlich schon was bieten, aber - wie immer beim Bund: weit gefehlt. Kassieren ist besser als sanieren, lautet die Devise. Vor allem - richtig sanieren wäre möglich und nötig gewesen. So sind die Wohnungen schlicht zu teuer und zu schlecht. Fazit: Toll! Der Bund zeigt wieder mal, wie es (nicht) geht.
Denn auch die Betriebskosten sind hoch. Heizungen und Warmwasserversorgung müssten erstmal auf einen erträglich bezahlbaren Stand gebracht werden. Vom barrierefreien Wohnen ganz zu schweigen: Die Alt-Politgarde im Bund bringt es fertig, von 50.000 Wohnungen nur fünf (!) barrierefreie zu haben. Ob die selber als Politrentner mit ihrer fetten Staatsknete auch so wohnen werden? Vermutlich eher nicht, stimmts?
Dabei hat die Kaste genug Geld eingenommen: In den letzten Jahren wurden 13.550 Wohnungen für 850 Millionen Euro verkauft - etwa 3.000 davon in Berlin, die 300 Millionen Euro einbrachten. Da hätte doch mal ein barrierefreies Bad oder ein moderner Wohnungsgrundriss drin sein können, oder? So kommt der Steuerzahler "lieber" für die Leerstandskosten auf.
Angeblich will der Bund jetzt plötzlich was gegen den Leerstand machen. Die Mietpreise sollen der "Marktlage" angepasst werden. Wenn das mal nicht noch saftiges Erhöhen der Preise bedeutet...