Kleinere Städte setzen sich für schnellere Umsetzung von Bebauungen ein
Langfristigere Baulücken verhindern
Die Bauplatzvermarktung sieht eine zwei- bis dreijährige Bauverpflichtung in den Verträgen vor, was Spekulationskäufe oder das Zurückhalten von Bauplätzen für spätere Generationen ausschließen soll. Das wiederum verhindert langfristigere Baulücken und befreit somit von der sonst zur Finanzierung notwendigen Umlage der Erschließungskosten.
Bedarfsgerechtere Planung
Es wird nur dort neues Baugebiet erschlossen, wo ein Bedarf abzusehen ist, und nur wer gleich bauen möchte, kauft bauverpflichtende Grundstücke. Darüber hinaus lassen sich die Baugrundstücke aus einer Hand angeboten viel flexibler aufteilen (schließlich sind immer wieder kleine wie große Parzellen nachgefragt) und auch schneller vermarkten.
Zu den ökologischen Vorzügen gehört, dass es keiner fortwährend neuen Eingriffe in das Lebensumfeld der Bewohner mit Immissionen und Baulärm bedarf, wenn alle Bauobjekte annähernd gleichzeitig entstehen.
Pilotprojekt Rehbock erfolgreich gestartet
Im Zuge eines Pilotprojekts hat die Stadt Pirmasens in ihrem Neubaugebiet Rehbock im Ortsbezirk Fehrbach elf Grundstücke aus privater Hand erworben, um sie jetzt zu erschließen und zügig zu vermarkten. Den Eigentümern wurde dabei statt des sonst üblichen Ackerlandpreises der deutlich höhere Rohbaulandpreis gezahlt, was für sie einer sofortigen Wertsteigerung noch vor der Erschließung gleichkommt; außerdem wurden ihnen auf Wunsch Vorkaufsoptionen eingeräumt. Da später zu dem Verkaufspreis lediglich die reinen Erschließungskosten hinzugerechnet werden, handelt die Stadt kostenneutral und nicht gewinnorientiert.
Kleinstädte attraktiv halten, Abwanderung eindämmen: Wohnangebote schaffen
In Großstädten und Ballungszentren wird der Wohnraum knapp. Mittelzentren und Kleinstädte haben entweder mit Abwanderung zu kämpfen oder boomen. Die IVV immobilien vermieten & verwalten beobachtet Ströme und Tendenzen und berichtet über die Herausforderungen, der sich kleinere Städte stellen müssen. Ihre Strategien und Ideen könnten Anregungen für andere Städte sein.
Lesen Sie in der IVV April-Ausgabe: Die Strategie der Stadt Aalen in Badem-Würtemberg. Heft 04/2018 erscheint am 5. April 2018.
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