Hendricks fördert erste „Modellvorhaben Variowohnen“
Seit Jahren steigt die Zahl der Studierenden in Deutschland. Das verschärft in vielen Universitätsstädten die Lage auf den ohnehin schon angespannten Wohnungsmärkten. Investoren engagieren sich zwar beim Neubau teurer Eigentumswohnungen, aber noch zu selten beim Bau bezahlbarer Wohnungen für Studierende oder Azubis. Um der schon heute problematischen Situation in vielen Hochschulstädten zu begegnen, hat das BMUB gemeinsam mit den Partnern des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen die Entwicklung sogenannter Variowohnungen vorangetrieben.
Veränderbare Grundrisse und vorgefertigte Bauteile
Die Wohnungen können dank ihres leicht veränderbaren Grundrisses von Studierenden oder Auszubildenden und zu einem späteren Zeitpunkt durch die Zusammenlegung von zwei oder mehreren Einheiten zum Beispiel von Senioren oder Familien bewohnt werden.
Durch vorgefertigte Bauteile wie Tragkonstruktionen, Badzellen und Fassadenelemente kann die Bauzeit reduziert und die Bauqualität erhöht werden.
Innovative Projekte fördern
Als erste Modellvorhaben erhalten das Hochschulsozialwerk Wuppertal 1,9 Millionen Euro und das Akademische Förderungswerk Bochum rund 3,3 Millionen Euro vom Bund. In Bochum geht es um den Neubau von drei Wohngebäuden für Studierende, die insgesamt 258 Wohnplätze bieten. Das Projekt überzeugte u.a. durch die variablen Anpassungsmöglichkeiten des Gebäudes.
Bei der Übergabe der beiden Zuwendungsbescheide am 8. Mai sagte Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Variowohnungen bieten intelligente Lösungen für den demografischen Wandel. Sie sind flexibel nutzbar, heute für Studierende oder Azubis und in Zukunft womöglich für Senioren. Mit unserem Modellvorhaben wollen wir auch Anreize dafür setzen, verstärkt bezahlbare Wohnungen zu bauen, denn die werden am dringendsten gebraucht. In Bochum und Wuppertal hat man diesen Bedarf erkannt und geht mit gutem Beispiel voran. Beide Projekte wurden als besonders innovativ beurteilt.“
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) begleitet die geförderten Projekte fachlich und wertet ihre Erkenntnisse aus.
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