HOWOGE baut rund 1.000 Wohnungen

Bezahlbarer Wohnraum trotz Holzhybridbauweise

Das kommunale Wohnungsunternehmen des Landes Berlin, Howoge, baut und plant derzeit rund 1.000 Wohnungen in Holzhybridbauweise – rund die Hälfte davon im sozialen Wohnungsbau. Bauen mit Holz ist ressourcenschonend, wirtschaftlich und zeitsparend zugleich. Trotzdem ist der Holzbau insbesondere im sozialen Mietwohnungsbau noch immer eine Seltenheit.

In der Newtonstraße 4, Berlin-Adlershof, entstehen derzeit rund 1.000 Wohnungen in Hozbauweise. Visualisierung: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH/ Bjoern Rolle.
In der Newtonstraße 4, Berlin-Adlershof, entstehen derzeit rund 1.000 Wohnungen in Hozbauweise. Visualisierung: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH/ Bjoern Rolle.

Das erste Projekt der Howoge in Holzhybridbauweise errichtet das Unternehmen gemeinsam mit dem Generalübernehmer Brüninghoff und dem Architekturbüro Kaden+Lager seit Ende 2017 in der Newtonstraße 4, Berlin-Adlershof. Die 42 Wohnungen verteilen sich auf drei würfelförmige Typenhäuser mit fünf Etagen und sind barrierefrei erreichbar. 40 Prozent der Wohnungen sind förderfähig und werden zu Einstiegsmieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Die übrigen Wohnungen kosten im Schnitt unter zehn Euro pro Quadratmeter. Dass diese Mietpreise trotz der geringen Wohnungsanzahl abbildbar sind, ist u.a. dem Einsatz des Baustoffs Holz geschuldet. Für die Decken und den Treppenkern werden Stahlbetonfertigteile verwendet.

Größere Bruttogeschossfläche

Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Konstruktion der Wände wie Architekt Markus Lager von Kaden+Lager weiß: „Auf die Holzrahmenkonstruktion werden lediglich die Fassade außen und eine dünne Gipsplatte innen angebracht. Das führt zu einem sehr schlanken Wandaufbau, der im Vergleich zum Massivhaus eine größere Bruttogeschossfläche ermöglicht – je nach Projekt kann das eine zusätzliche Wohnung bedeuten.“

Keine Mehrkosten im Vergleich zu konventionellen Bauen

Der Blick auf die Kosten zeigt, dass die Holzhybridbauweise im Vergleich konventionellen Bauen keine Mehrkosten bedeutet. „Mit dem Urbanen Holzbau haben wir den Anfang gesetzt. Zwei Großprojekte sind bereits in konkreter Planung, so dass der Baustoff Holz auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserer Neubauplanung spielen wird“, sagt Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Voraussetzung dafür ist, dass die Bauindustrie den wachsenden Markt erkennt und die benötigten Baukapazitäten abrufbar sind.“

„Bezahlbaren Wohnraum zu errichten, heißt nicht auf Innovationen zu verzichten – ganz im Gegenteil“, sagt Stefanie Frensch. „Als landeseigene Gesellschaft stehen wir in der Pflicht wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln, die qualitätsvolles Wohnen auch im sozialen Wohnungsbau ermöglichen.“ Zukunftsorientiertes Bauen ist zudem ohne die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und Umweltschutz nicht mehr vorstellbar. Holz ist als nachwachsender Rohstoff die ideale Alternative zum konventionellen Bauen, es bindet und konserviert Kohlendioxid dauerhaft und kann damit die Emmission beim Bauen nachhaltig verringern.

Bilder: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH/ Dombrowsky

Weiterführende Links:
www.howoge.de/

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