Das „roots“ ist komplett bewohnt

Der hölzerne Riese der Hafen-City

65 Meter Höhe, 19 Geschosse, 181 Wohnungen – Deutschlands höchstes Holzgebäude in der Hamburger Hafen-City wurde Ende 2024 fertiggestellt und inzwischen sind fast alle Wohnungen vermietet oder verkauft, meldet der Projektentwickler Garbe Immobilien.

Das 19-geschossige Holzhochhaus “Roots” mit 65 Metern Höhe sowie einem Riegelbau mit sieben Stockwerken in der Hamburger HafenCity überschreitet bisher ungeahnte Grenzen im Holzbau. Foto: Daniel Sumesgutner
Das 19-geschossige Holzhochhaus “Roots” mit 65 Metern Höhe sowie einem Riegelbau mit sieben Stockwerken in der Hamburger HafenCity überschreitet bisher ungeahnte Grenzen im Holzbau. Foto: Daniel Sumesgutner

Der Hamburger Projektentwickler Garbe Immobilien-Projekte hat das Holzhochhaus „roots“ gebaut den Großteil der Wohnungen an die Eigentümer übergeben. Baustart war im vierten Quartal 2020. Das Investitionsvolumen des von dem Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy und Partner entworfenen Projekts betrug 140 Millionen Euro. Insgesamt entstanden im Rahmen der Projektentwicklung auf einer Bruttogeschossfläche von 36.200 Quadratmeter über 181 Wohneinheiten, zu denen 53 geförderte Wohnungen gehören. Die öffentlich geförderten Wohnungen wurden bereits zum 1. Januar 2024 bezogen und im Juli 2024 an die Aachener Grundvermögen veräußert. Von den 128 Eigentumswohnungen waren Ende Februar bereits 118 verkauft.

Basisgebäude besteht aus Stahlbeton

Das mit dem Umweltzeichen Platin der HafenCity ausgezeichnete Ensemble besteht aus einem Riegelbau mit den geförderten Wohnungen und einem 65 Meter hohen Holzturm mit 19 Geschossen für die Eigentumswohnungen. Im Erd- und Warftgeschoss befinden sich die Büro- und Ausstellungsflächen der Deutschen Wildtierstiftung sowie 430 Quadratmeter Gastronomieflächen mit 180 Sitzplätzen, die bereits im Herbst 2024 eröffnet wurden. Ein Highlight des Objektes ist der 600 Quadratmeter große begrünte Innenhof.

Ab dem 3. Obergeschoss reiner Holzbau

Das „roots“ ist Deutschlands höchstes Wohngebäude in Holzbauweise. Mit Ausnahme des Warftgeschosses (hochwassersicheres Basisgeschoss) und des Erdgeschosses, die in herkömmlicher Stahlbetonbauweise errichtet wurden, ist das gesamte Objekt aus Holz gebaut, ab dem dritten Obergeschoss einschließlich der Decken und Wände. Insgesamt wurden 5.500 Kubikmeter Nadelholz in 1.200 Holzbauelementen verbaut. Damit wurden rund 3.520 Tonnen CO gegenüber einem konventionell errichteten Gebäude eingespart.

„Holz als Baustoff mehr zutrauen“

„Wir haben mit dem ‚roots‘ eine Blaupause für klimaeffizientes und ressourcenschonendes Bauen mit Holz geschaffen und bewiesen, dass man mit dem Naturmaterial auch in die Höhe bauen kann. Von unserer anfänglichen Vision bis heute mussten wir uns einigen Herausforderungen stellen, aber der Anblick des fertigen Objekts, der belebten Balkone, erleuchteten Fenster und mit Namen bestückten Klingelschilder, zeigt, dass wir mit unserer Mission auf dem richtigen Weg sind. Ich bin stolz auf unser Team und das Ergebnis und hoffe, es wird andere dazu animieren, Holz als Baustoff mehr zuzutrauen“, sagt Tobias Hertwig, Geschäftsführer von Garbe Immobilien-Projekte.

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Redaktion (allg.)

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