Im Pandemiejahr 2020 sind Betriebskosten von Büroimmobilien deutlich gestiegen
Der Bericht wird seit rund 25 Jahren von der Bauakademie Berlin herausgegeben. Die Datenbasis sei gegenüber dem letzten OSCAR leicht gestiegen auf insgesamt 601 Bürogebäude mit knapp 9,5 Millionen Quadratmeter Bürofläche. Der Benchmark-Report der Bauakademie für das Jahr 2020 umfasst 84 Seiten. Seine wichtigsten Kernaussagen:
- Die Betriebskosten sind gegenüber 2019 um rund fünf Prozent gestiegen, obwohl die meisten Bürogebäude für knapp neun Monate pandemiebedingt nur eingeschränkt oder gar nicht genutzt wurden.
- Wegen der eingeschränkten Nutzung der Bürogebäude haben sich die einzelnen Betriebskostenarten teils stark kontrovers entwickelt, bspw. sind Reinigungskosten wegen zusätzlicher Hygienemaßnahmen um bis zu 15 Prozent gestiegen.
- Inspektion und Wartung sind wegen des Dauerbetriebs von Lüftungs- und Klimaanlagen um bis zu 35 Prozent gestiegen.
- Die Kosten für Wasser und Abwasser sind hingegen wegen der reduzierten Anzahl von Menschen in den Gebäuden um 34 Prozent gesunken.
- Unabhängig von der Pandemie sind vor allem die Instandsetzungskosten für Umbauten und Reparaturen um bis zu 20 Prozent gestiegen, verursacht durch den anhaltenden Anstieg der Baupreise.
Wie sich NEO verändert
Im Mittelpunkt des NEO Office Impact Reports stünden auch weiterhin die Analyse der Nebenkosten für Asset und Property Manager sowie der Vollkosten für alle Selbstnutzer. Denn das aktive Management der immobilienbezogenen Kosten sei auch weiterhin ein wichtiger Stellhebel zur Erfüllung der Renditeerwartungen von Investoren und zur Optimierung der Total Cost of Ownership.
In der Gesellschaft finde jedoch ein Umdenken statt. Das treibe den Gesetzgeber an, neue Kriterien und Ziele im Rahmen der ESG-Regulatorik zu definieren und beschleunige den Wandel der Arbeitswelt. ESG steht für ökologische, soziale und ethische Kriterien der Unternehmensführung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauche die Branche dringend neue Lösungsansätze und hierfür zunächst verlässliche Daten und auch Benchmarks.
Wie werden sich ESG-Kriterien auswirken?
NEO verfolge die Vision, alle aus der Büronutzung resultierenden „Impacts“ zu definieren, zu erheben und zu bewerten. Auf diese Weise erhielten Nutzer, Eigentümer und deren Dienstleister eine neutrale Standpunktbestimmung und Antworten auf dringende Fragen:
- Wie weit können Emissionen reduziert werden, um die Klimaziele von Paris zu unterstützen?
- Wie hoch dürfen Betriebskosten sein, wenn ein Bürogebäude zertifiziert, smart oder grün ist?
- Was müssen Bürogebäude leisten, damit die Nutzer gern aus dem Home Office zurückkehren?
Zu den weiteren Neuerungen des NEO gehören nach Angaben der Bauakademie:
- Die Analyse des Flächenverbrauchs je Arbeitsplatz und das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen durch mobiles Arbeiten anhand konkreter Grundrisse.
- Praktische Beispielberechnung zur Ermittlung der aktuellen CO2-Emissionen und Aufzeigen der Optimierungsstufen zum Erreichen der Klimaneutralität gemäß den europäischen ESG-Vorgaben.
- Eine erste NEO-Modellrechnung zur Ermittlung von Grenzwerten für den maximalen Primärenergiebedarf um ESG-konform zu sein.
Die ausführliche Studie kann ab sofort hier bestellt werden. Eine exklusive Vorschau des Berichtes kann kostenlos herunterladen werden. (Red.)