Wettbewerb zum Deutschen Bauherrenpreis 2015 in der Kategorie Modernisierung

Am 10. November 2015 wurden die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis 2015 in der Kategorie Modernisierung verliehen. Unter dem Vorsitz von Jochen König, Architekt BDA, zeichnete die Jury zehn Projekte des wichtigsten nationalen Wohnungsbauwettbewerbs mit einem Preis aus, zehn weitere Projekte erhielten eine Besondere Anerkennung. Darüber hinaus wurde der Sonderpreis „Denkmalschutz im Wohnungsbau“ vergeben.

Projekt "Singen, Überlinger Straße". FOTO: Baugenossenschaft Hegau
Projekt "Singen, Überlinger Straße". FOTO: Baugenossenschaft Hegau

Mit seinem Leitbild "Hohe Qualität zu tragbaren Kosten" steht der Deutsche Bauherrenpreis, den die Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und des Deutschen Städtetages auslobt, wie kein anderer Wettbewerb dafür, dass nachhaltiges Bauen baukulturell vorbildlich, aber auch kostengünstig sein muss, und zwar betrachtet über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Eine besondere Herausforderung stellt diese Betrachtungsweise für denkmalgeschützte Wohnbauten dar, weshalb sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ebenfalls am Wettbewerb beteiligte.

"Ich gratuliere den ausgezeichneten Projekten ganz herzlich. Sie sind hervorragende Beispiele dafür, wie der Wohnungsbestand in Deutschland nachhaltig erneuert werden kann. Den Preisträgern ist es gelungen, den notwendigen Klimaschutz mit hoher Wohnqualität in Einklang zu bringen. Sie verbinden hohe Gestaltungsansprüche mit tragbaren Kosten - das ist gerade angesichts des aktuell nochmals steigenden Wohnungsbedarfs zukunftsweisend", erklärte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, bei der Preisverleihung.

10 Preise und 10 Besondere Anerkennungen, Sonderpreis "Denkmalschutz im Wohnungsbau"
Die Baugenossenschaft Hegau hat in Singen gemeinsam mit Hermann + Bosch Architekten fünf achtgeschossige Punkthäuser aus den 1960er Jahren an heutige Wohnstandards angepasst. Durch die Aufstockung mit Penthouse – Wohnungen und durch die dem Bestand vorangestellten energetisch vorteilhafteren Fassaden mit ihren Balkonen und Abstellräumen entstand nicht nur ein attraktives neues Erscheinungsbild, sondern ein energetisch und funktional deutlich aufgewertetes Ensemble.

Ausgezeichnet wurde ebenfalls die Sanierung der denkmalgeschützten Eisenbahnersiedlung aus den 1920er/1930er Jahren in Wustermark. Die Deutsche Wohnen AG hat als Bauherrin gemeinsam mit Blumers Architekten den ursprünglichen Charakter der Siedlung wiederhergestellt und mit einer weitreichenden energetischen Sanierung verbunden. Entstanden sind neue Wohnungstypen, die insbesondere von jungen Familien nachgefragt werden.

In Frankfurt am Main hat die Bauherrenfamilie Boy ein Reihenhaus in Praunheim so modernisiert, dass die ursprüngliche Gestaltung der als Beispiel des modernen Bauens der 1920er Jahre weit bekannten, aber durch private Sanierungen extrem überformten Siedlung von Ernst May wieder erlebbar ist und mit modernen Wohnansprüchen verbunden wurde.

Ebenfalls preiswürdig war aus Sicht der Jury die Neugestaltung eines in Plattenbauweise errichteten Ensembles am Marktplatz von Rathenow. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft hat gemeinsam mit Uli Krieg Architekten und unter Einbeziehung ihrer Mieterinnen und Mieter neue Grundrisse geschaffen, die Gebäude energetisch ertüchtigt und mit einem attraktiven neuen Erscheinungsbild zur Revitalisierung des Stadtzentrums beigetragen.

Lesen Sie hier die ausführliche Darstellung jener Projekte, die die zweite Stufe des Verfahrens erreicht haben. 

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