Digitale Erfassung von Verbrauchsdaten

Energie sparen mit einer App

Per App Verbrauchsdaten abrufen, Energie sparen und aktiv zum Klimaschutz beitragen – moderne Lösungen für die Wohnungswirtschaft.

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Mit der neuen Minol App den Energieverbrauch optimieren und Kosten senken. Bild: Minol
Mit der neuen Minol App den Energieverbrauch optimieren und Kosten senken. Bild: Minol

Seit der Novellierung der Heizkostenverordnung (HKVO) Ende 2021 steht fest: Gebäudeeigentümer müssen bis Ende 2026 alle Verbrauchserfassungsgeräte für Wärme und Wasser durch funkfähige Geräte ersetzen. Doch die Umrüstung allein reicht nicht aus, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Zusätzlich müssen Vermieter und Verwalter ihren Mietern die unterjährige Verbrauchsinformation (uVI) bereitstellen – vorausgesetzt, es ist fernauslesbare Messtechnik installiert. Das Ziel dieser Vorschrift ist mehr Transparenz beim Energie- und Wasserverbrauch. So können Mieter Einsparpotenziale erkennen und ihr Verhalten anpassen, um Kosten und Energie zu sparen.

Daten erfassen und bereitstellen

Doch wie gelangen Vermieter und Verwalter an die Messdaten? Am Beispiel des Funksystems Minol Connect wird es deutlich: Das System besteht aus funkfähigen Heizkostenverteilern, Wärme- und Wasserzählern sowie IoT-Gateways, die die Daten auslesen und fernübertragen. Minol Connect nutzt das Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) – einen Kommunikationsstandard für das Internet der Dinge (IoT). Dank hoher Reichweite durchdringt das Signal Wände und Mauern bis in Keller und Versorgungsschächte. Dadurch reicht in der Regel ein einziges IoT-Gateway pro Gebäude aus. Das Gateway überträgt die Verbrauchsdaten mehrfach verschlüsselt über das Mobilfunknetz an einen Cloud-Server in Deutschland, der nach höchsten Sicherheitsstandards betrieben wird. Von dort fließen die Daten in Services wie die Heizkostenabrechnung und die unterjährige Verbrauchsinformation ein. Nun stellt sich die Frage: Wie gelangen die Verbrauchsdaten zu den Mietern? Während früher Papierausdrucke oder PDFs üblich waren, setzen viele Messtechnikbetreiber heute auf digitale Plattformen, um den Anforderungen der fortschreitenden Digitalisierung gerecht zu werden.

Per App die gesetzlichen Anforderungen erfüllen

Digitale Plattformen bieten nicht nur den Mietern Vorteile, sondern erleichtern auch Vermietern und Verwaltern die Arbeit. Ein Beispiel für eine umfassende digitale Lösung ist das Minol eMonitoring. Damit erhalten Verwalter eine detaillierte Verbrauchsübersicht pro Liegenschaft, Nutzeinheit und Messgerät über mehrere Jahre hinweg.

Mieter können sich nach Freischaltung durch den Verwalter über ein personalisiertes Portal oder eine App anmelden, um ihren Energieverbrauch zu überwachen.

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Mit der neuen Minol App geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter: Neben einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit bietet sie erweiterte Funktionen, darunter eine CO2-Bilanz, die den ökologischen Fußabdruck auf Basis des individuellen Energieverbrauchs ermittelt. Eine Simulation zeigt, wie sich Änderungen der Raumtemperatur auf den Heizenergieverbrauch auswirken. Nutzer können zudem eigene Verbrauchsziele definieren und kontrollieren. Die erhöhte Transparenz regt dazu an, auf hohe Verbräuche zu reagieren, Energie zu sparen und damit Kosten zu senken. So leisten Mieter einen aktiven Beitrag zur CO2-Reduzierung und Ressourcenschonung.

Digitalisierung als Hebel für nachhaltige Wohnungswirtschaft

Die verpflichtende Bereitstellung von unterjährigen Verbrauchsinformationen markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz und Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft. Digitale Lösungen wie das Minol eMonitoring und die dazugehörige neue Minol App unterstützen nicht nur Verwalter bei der effizienten Bewirtschaftung ihres Bestandes, sondern helfen Mietern, ihren Energieverbrauch bewusster zu steuern. Damit werden nicht nur Kosten gespart, sondern es wird auch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Quelle. Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG

Redaktion (allg.)

Pixabay/ Mohamed_hassan

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