Immobilienunternehmen investieren nach wie vor massiv in Sanierung und Neubau. Nutznießerin ist auch die Heizungs- und Sanitärbranche. Das Branchenbarometer der Verbände VdZ und VDS zeigt durchweg positive Werte.
Das positive Geschäftsklima der Haus- und Gebäudetechnikbranche setzte sich im 1. Quartal 2021 weiter fort. Zu diesem Ergebnis kommt das vom Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VdZ) und die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) quartalsweise veröffentlichte SHK-Konjunkturbarometer. Es bildet die Gesamtsituation der Branche ab und gibt Auskunft über die Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen der befragten Unternehmen. Auf einer Skala von –100 bis +100 lag der Wert für das Geschäftsklima für die Monate Januar bis März 2021 bei +42. Fazit: „SHK-Branche mehr als zufrieden.“
Die durchweg optimistische Branchenstimmung resultierte in erster Linie aus der starken Inlandsnachfrage bei Bestandsmaßnahmen. Als primärer Treiber der Wohnbauinvestitionen galt und gilt der Sanierungsmarkt. Der positive Trend wird laut B+L-Prognosen bis zum Jahr 2023 anhalten – auch oder gerade bedingt durch die staatlichen Förderungen. Die Entwicklung im Neubau hingegen schätzten die Marktforscher als deutlich schwächer ein und gehen sogar von einem Rückgang ab 2023 aus.
Die Erwartungen der SHK-Branche für den Berichtszeitraum übertrafen die der zurückliegenden 12 Monate deutlich: Sowohl bei der Industrie als auch bei Großhandel und installierenden Unternehmen wurde das Geschäftsklima als „positiv bis sehr positiv“ bewertet. Einzeln betrachtet lag die Industrie gesamt im 1. Quartal 2021 bei +32 und damit über der Beurteilung des 4. Quartals 2020. Ferner verbesserten sich die Geschäftserwartungen für das 2. Quartal 2021. Zwar verweilte der Auftragsbestand unter dem Niveau des Vorquartals, jedoch weiterhin im positiven Bereich.
Das Geschäftsklima im Bereich Großhandel befand sich mit +50 im 1. Quartal 2021 abermals deutlich im positiven Bereich. Dabei wurde die aktuelle Geschäftslage mit +75 als „sehr positiv“ bewertet. „Positiv“ hieß es für die Entwicklung des Ausstellungsbereiches, allerdings mit leichten Abstrichen im Vergleich zum Quartal davor. Bei den Geschäftserwartungen ließ sich ein leichter Rückgang verzeichnen. Als Grund dafür machte man die Unsicherheiten durch die 3. Pandemiewelle aus.
Die installierenden Unternehmen bewerteten die Lage sowie die Erwartungen an die künftige Geschäftslage mit „klar positiv“. Das Geschäftsklima im 1. Quartal war mit +47 auf einem ähnlichen Hoch wie das des Großhandels. Sogar auf sehr hohem Niveau, sprich: bei durchschnittlich 14,5 Wochen, hielt sich der Auftragsbestand der befragten Unternehmen.
Sanitär rechnet weiterhin mit gutem Geschäft
Der Bereich Sanitär setzte den Aufwärtstrend der zurückliegenden Quartale fort, wenn auch im Vergleich zum starken 4. Quartal 2020 etwas verhaltener. „Die Wachstumstreiber des Sanitärmarktes bestimmten den Jahresanfang 2021. Dazu gehören die Nutzung des Lockdowns für häusliche Sanierungsprojekte, die Trends zu mehr Komfort und Design im Bad sowie zu barrierefreien Bädern. Gerade letztere werden – unabhängig von den besonderen Corona-Bedingungen – zu einer noch lang andauernden positiven Entwicklung des Badgeschäftes beitragen“, sagt Jens Wischmann, Geschäftsführer VDS.
Redaktion (allg.)

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