Neue Anforderungen an IT-Lösungen durch verbesserte Gebäudedokumentation
Von der hohen Marktakzeptanz zeugt auch, dass sich allein zwölf Unternehmen erfolgreich einer Rezertifizierung gestellt haben. „Das GEFMA-Zertifikat dient als erste wichtige Orientierung bei Softwareentscheidungen und in vielen öffentlichen und privaten Ausschreibungen wird es als Präqualifikation vorausgesetzt“, so Prof. Dr. Joachim Hohmann vom GEFMA-Arbeitskreis-CAFM beim Erfahrungsaustausch namhafter IT-Unternehmen Anfang Januar in Bonn. Das Zertifikat erleichtert die Bewertung und damit den Entscheidungsprozess für ein Software-Produkt.
Das Zertifizierungsverfahren umfasst nach GEFMA-Richtlinie 444 (Stand Januar 2013) zwölf Kriterienkataloge (Basiskatalog, Flächen-, Instandhaltungs-, Reinigungs-, Reservierungs-, Inventar-, Schließanlagen-, Umzugs-, Vermietungs- und Umweltschutz-Management, Energiecontrolling sowie Sicherheit und Arbeitsschutz). Basiskatalog und Flächenmanagement gelten als Mindestkriterien für eine erfolgreiche Zertifizierung. Das GEFMA-Zertifikat wird für die konkret geprüfte Version einer Software für die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Mindeststandards der erfolgreich überprüften Anwendungsfunktionalitäten.
Als weiteren Schritt untersucht der Arbeitskreis-CAFM derzeit die Machbarkeit einer Zertifizierung von CAFM-Projekten. Vorteile dieses anspruchsvollen Konzepts werden für Auftraggeber und Auftragnehmer in einer neutralen und transparenten Projektbewertung gesehen.
Für den Leiter des GEFMA-Arbeitskreises FM-Dokumentation, Dr. Florian Nitzsche, ist es wesentlich, dass die komplexen und den gesamten Lebenszyklus abdeckenden Handlungsanleitungen der GEFMA-Richtlinie 198 zukünftig in einer IT-/CAFM-Struktur abgebildet werden. So wird es nicht nur einfacher, kostentreibende Mehrfacherfassungen von Daten zu verhindern, sondern auch Verantwortungsbereiche festzulegen, Schäden zu vermeiden und Risiken zu beherrschen. Das Projekt “Übertrag der Anforderungen und Strukturen an eine standardisierte Dokumentation in eine IT-Struktur“ steht in der Prioritätenliste der Arbeitskreise, die eine enge Zusammenarbeit anstreben, ganz oben.