Wohnprojekt Qbus spart 95 Prozent CO2 ein
Qbus wurde durch 26 in Düsseldorf lebenden Familien als gemeinschaftlich orientiertes und familienfreundliches Wohnprojekt realisiert. Die Klimaschutzsiedlung Qbus (kurz für Quellenbusch) ist komplett im Passivhausstandard errichtet. Alle Gebäude sind so gut gedämmt und technisch ausgerüstet, dass sie fast ohne Heizsystem auskommen. Seit dem Einzug der Familien im Sommer 2013 wird der gesamte Energieverbrauch von knapp 90 Personen aus Erneuerbaren Energien bestritten. Die regenerative Energieversorgung und ein Konzept zum bewussten sozialen Miteinander sparen 95 Prozent CO2 im Vergleich zu konventioneller Wohnungsweise ein.
Nachhaltiges Energiekonzept
Für die Warmwasserversorgung der Klimaschutzsiedlung sorgen eine zentrale Holzpelletanlage und Solarthermie. Der Strom für den Eigenverbrauch kommt zu rund 30 Prozent aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, der zusätzlich benötigte Strom wird vom Ökostromanbieter Naturstrom AG dazugekauft. Überschüssig produzierter Ökostrom wiederum wird eingespeist und vergütet.
Das nachhaltige Stromkonzept ermöglicht einen Durchschnittspreis von unter 25 Cent pro Kilowattstunde Strom, der für alle Familien erschwinglich ist. Die Gesamtkosten für Heizung, Warmwasser und Lüftung liegen bei unter fünf Euro pro Quadratmeter. Der Wärmebedarf beträgt 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr (Passivhaus). Zusätzlich tragen das Dach des Gemeinschaftshauses sowie Teile der Dachterrassen mit extensiver Dachbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas und der Regenwasserrückhaltung bei.
Klimaschutz profitiert vom guten sozialen Miteinander
Der Verein „Wohnen mit Kindern e.V.“, dessen Mitglieder das Wohnprojekt initiiert und mit neu hinzu gekommenen Bauwilligen umgesetzt haben, legt Wert auf gemeinschaftliches, kinder- und familienfreundliches Wohnen. Von dem guten sozialen Miteinander profitiert auch das Klima: Bewohnerinnen und Bewohner verleihen sich Autos untereinander. Einige unterstützen sich auch gegenseitig in der Betreuung und Verpflegung der Kinder – zum Beispiel mit einem gemeinsamen Mittagstisch, bei dem abwechselnd jede Partei einmal pro Woche kocht. Auch das spart viel Energie und Zeit für die Eltern. Zudem nutzen viele Bewohner das Fahrrad: Ein großer gemeinsamer Fahrradkeller mit Platz für mehr als 90 Fahrräder und Fahrradanhänger erleichtert den Alltag enorm.