Reduktion von CO2-Emmissionen

Augenmerk auf Energieeffizienz: Hattinger Wohnungsbaugesellschaft modernisiert rund 1.000 Wohnungen

Im Gebäudebestand schlummert ein hohes Klimaschutzpotenzial – so auch im Hattinger Wohnviertel „SüdstadtGarten“. Aus diesem Grund modernisiert die Hattinger Wohnungsbaugesellschaft hwg rund 1.000 Wohnungen und legt dabei besonderen Wert auf Energieeffizienz. Der geringe Heizwärmebedarf der Häuser im bereits fertig gestellten 5. Bauabschnitt ist vorbildlich und führte zur Aufnahme in das Förderprogramm „100 Klimaschutzsiedlungen“ der EnergieAgentur.NRW. Das Programm zielt darauf ab, die CO2-Emmissionen von Wohnsiedlungen in NRW zu reduzieren.

im Bild v.L.n.R: Dr. David Wilde, Vorstandsvorsitzender der hwg, Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW und Guido Zander, Projektleiter. Die Sanierung der Hattinger Südstadt ist der 260. von 1.000 Schritten in eine klimafreundliche Zukunft in NRW.
im Bild v.L.n.R: Dr. David Wilde, Vorstandsvorsitzender der hwg, Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW und Guido Zander, Projektleiter. Die Sanierung der Hattinger Südstadt ist der 260. von 1.000 Schritten in eine klimafreundliche Zukunft in NRW.

Mit einem Anteil von 35 Prozent am gesamten deutschen Energieverbrauch ist der Gebäudesektor verantwortlich für einen großen Teil aller CO2-Emissionen in Deutschland. Ins Gewicht fallen hier aufgrund unzureichender Dämmung und veralteter Heizsysteme insbesondere Bestandsgebäude. Auch die Gebäude in der Hattinger Südstadt verbrauchten aus diesen Gründen viel Energie.

„Eine energetische Sanierung ist unverzichtbar"

Die hwg entschied sich daher dafür, bei der Sanierung ihrer rund 1.000 Wohneinheiten der energetischen Verbesserung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. „Eine energetische Sanierung ist unverzichtbar, um Stadtviertel zukunftsfähig zu gestalten. Ein geringerer Energieverbrauch steigert nicht nur die Energieeffizienz sondern auch die Attraktivität und Wohnqualität. Gleichzeitig wird ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die hwg hat dieses Potenzial erkannt. Mit dem Einsatz unterschiedlicher Konzepte wird dazu noch eine Forschungsleistung erbracht, von der auch andere Eigentümer profitieren können. Ich freue mich daher sehr das Projekt als Vorreiter im Klimaschutz in unsere Leistungsschau aufzunehmen“, so Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, bei der Urkundenübergabe. Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten positive Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „Sanierung der Hattinger Südstadt“ markiert den 260. Schritt.

Die Zukunft im Blick

Bis Anfang 2019 werden in insgesamt elf Bauabschnitten nicht nur die Grundrisse der Wohnungen verändert und ihre Ausstattung den heute üblichen Standards angepasst, sondern auch die Gebäudedämmung und die Fenstersysteme erneuert sowie neue Lüftungs- und Energieanlagen installiert. Für eine effizientere Strom- und Wärmeversorgung sorgen Gas-Brennwertthermen, Wärmepumpen mit Geothermie-Nutzung, eine Holzpelletheizung sowie Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen. Das Besondere daran: In den einzelnen Häusern der Siedlung kommen unterschiedliche Sanierungs- und Energiekonzepte zum Einsatz. Eine Untersuchung der Verbräuche soll dabei aufzeigen, welches der Konzepte die optimale Lösung für zukünftige Modernisierungsprojekte darstellt.

Alle bisher umgesetzten Maßnahmen sorgen dank eines reduzierten Energieverbrauchs und der Nutzung effizienter, dezentraler und zum Teil erneuerbarer Energieumwandlungssysteme bereits jetzt für eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen um zirka 50 Prozent. „Der Nachhaltige Umgang mit Ressourcen sowie der effiziente Einsatz von Erneuerbaren Energien entsprechen unserem Selbstverständnis. Aus diesem Grund ist es für uns ein besonderes Anliegen, mit der Sanierung nicht nur Potenziale zu nutzen, sondern auch unsere Verantwortung für eine klimafreundliche Zukunft zu übernehmen. Die Aufnahme in die KlimaExpo.NRW bedeutet uns sehr viel und bestärkt uns darin, diesen Weg weiter zu gehen“, so Erika Müller-Finkenstein, Vorstand der hwg eG.

Vom Sanierungsobjekt zum Vorzeigeviertel

Den selbst gestellten Anspruch der hwg, die für Neubauten vorgegebenen Energiestandards auch bei der Modernisierung seiner Bestandsimmobilien zu erreichen, hat die Genossenschaft inzwischen teilweise sogar übertroffen. So avancierte ein ursprünglich schon als Passivhaus geplantes Mehrfamiliengebäude im Verlauf seiner Sanierung durch die Nutzung von Erneuerbaren Energien zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs sogar zum Nullemissionshaus und gilt damit als ökologisches Vorzeigeobjekt.

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