Bioklimatisch Fassaden
Alle Welt spricht von energiesparender Beleuchtung oder kostensparender und umweltschonender Heiztechnik. Doch warum nicht die Quelle nutzen, die uns kostenfrei und in großen Mengen Licht und Energie liefert? Jeden Tag erhält die Erde von der Sonne das Zehntausendfache an Energie, die der Mensch heute produziert – und das sauber und ohne Belastungen für die Umwelt. Mit dem Konzept der bioklimatischen Fassaden lassen sich solares Licht und solare Wärme für das Leben und Arbeiten in Gebäuden nutzbar machen. Auf diese Weise werden die laufenden Kosten für künstliche Beleuchtung, Heizung und Kühlung reduziert, die Umwelt wird geschont und das Wohlbefinden der Menschen verbessert sich.
Mensch im Mittelpunkt
Ein nutzerorientiertes Fassadenmanagement kann nur funktionieren, wenn viele unterschiedliche Faktoren in Betracht gezogen werden. Allem voran stehen die Erfordernisse der Menschen, die im Gebäude leben und arbeiten. Um für ein optimales Raumklima zu sorgen, ist es entscheidend zu wissen, welchen Beschäftigungen die Nutzer nachgehen und welches typische Verhalten sie an den Tag legen. Denn Menschen in Lateinamerika nutzen aufgrund ihrer Traditionen und kulturellen Regeln ein Gebäude unter Umständen anders als beispielsweise in europäischen oder asiatischen Ländern üblich. Weitere Einflussfaktoren auf die klimatischen Verhältnisse im Gebäude sind die Arten Nutzung (zum Beispiel als Büro, Hotel etc.), der Fassadenkonstruktion (Doppelhautfassade, Vorhangfassade etc.) sowie die Verglasung (Beschichtung, Zwischenraumfüllung und -breite). Sie beeinflussen sowohl die Licht-, als auch die Wärme und Luftdurchlässigkeit. Zudem sind Städte aufgrund ihrer Emissionsausstöße und geografischen Lage mikroklimatische Kosmen, die individuelle Charakterisken in punkto Temperatur und Luftqualität aufweisen. Auch das muss bei der Steuerung von Licht, Lüftung und Temperatur in Gebäuden berücksichtigt werden. Sind all diese Faktoren in ihrem Zusammenspiel in Betracht gezogen worden, lässt sich die Sonnenschutztechnik genau darauf abstimmen und beste raumklimatische Bedingungen sind erreichbar.
Lichtmanagement für gesundes Leben und Arbeiten
Dass natürliches Licht gerade im Vergleich zu künstlicher Beleuchtung einen enorm positiven Einfluss auf Physis und Psyche des Menschen hat, lässt sich nicht bestreiten. Da es aber in der Regel nicht 24 Stunden zur Verfügung steht, muss es durch künstliches Licht ergänzt werden. Auf welche Weise das Innere bei Tageslicht beleuchtet wird, hängt davon ab, in welcher Intensität die Sonnenstrahlen eindringen (Einflussfaktor Verglasung) und wie sie sich im Raum verteilen (Einflussfaktoren sind hier zum Beispiel Oberflächen von Einrichtungsgegenständen, die das Licht reflektieren). Letzteres verändert sich vor allem nach dem ständig variierenden Sonnenstand. Um höchsten Nutzerkomfort zu gewährleisten, ist also sicherzustellen, dass ausreichend Licht vorhanden ist, gleichzeitig aber Blendung verhindert wird. Ein Sonnenschutzsteuerungssystem, das sich automatisch nach dem Sonnenstand richtet, kann hier hohen Sichtkomfort erreichen und zugleich Energiekosten durch Nutzung der vorhandenen Menge natürlichen Lichts sparen.
Gebäudekühlung im Sommer
Sommerlicher Wohn- und Arbeitskomfort ist vor allem eine Frage der Raumkühlung. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten externe und in die Fassade integrierte Textilbehänge oder Jalousien als Beschattungselemente, die verhindern, dass sich Räume zu sehr aufheizen. Sie können permanent, saisonal oder variabel eingesetzt werden. Ein Sonnensensor aktiviert die Screens automatisch, wenn der vorher definierte Temperaturgrenzwert überschritten wird. Verbunden mit einem intelligenten Lüftungssystem sowie anderen Komponenten zur Luftkühlung wie Wasserspiele oder Pflanzen lassen sich so die hohen Kosten zum Betrieb von Klimaanlagen stark verringern. In vielen Fällen ersetzt die natürliche Kühlung Klimaanlagen sogar komplett.
Dynamische Isolierung
Die dritte Aufgabe, die bioklimatische Fassaden erfüllen sollen, ist die Wärmespeicherung solarer Energie im Winter und deren gleichmäßige Verteilung im Gebäude. Eine automatische Rollladen- und Sonnenschutzsteuerung trägt dazu bei, dass tagsüber große Mengen an Sonnenwärme in den Innenbereich gelangen und die Energie nachts nicht so schnell wieder nach außen abgegeben wird.
Die Somfy-Produktpalette für bioklimatische Fassaden Somfy bietet im Rahmen seines Konzepts der bioklimatische Fassaden diverse Steuerungen für unterschiedliche Gebäudegrößen und Nutzungserfordernisse an:
Animeo IB+:
- Sonnenschutz- und Fenstersteuerung von bis zu 16 automatisierten Fassadenbereichen
- geeignet für mittlere und große Gebäudetypen
- effiziente Regelung der Raumtemperatur, des Tageslichts und der
- natürlichen Belüftung - bedienerfreundliche PC-Software
- Anschluss an Gebäudeleitzentrale problemlos möglich
- attraktives Preis-Leistungsverhältnis
Animeo IB+ Compact:
- Steuerung von bis zu vier automatisierten Fassadenbereichen
- geeignet für kleinere Gebäudetypen wie Bürohäuser, Schulen, Krankenhäuser und Geschäftsgebäuden
- zentrale Konfiguration mit und ohne PC möglich
Animeo KNX / EIB, Animeo LON
- Steuerung einer unbegrenzten Anzahl automatisierter Fassadenbereiche
- anspruchsvolle Sonnenschutzsteuerung für komplexere Gebäudetypen, die sich in EIB / KNX und LON-Technologie einbinden lassen
Weitere Vorteile für Anwender und Nutzer:
Alle Animeo-Systeme von Somfy
- sind einfach zu installieren
- können für alle Behangarten eingesetzt werden
- sind nutzerfreundlich, da zentrale Automatikbefehle lokal deaktiviert werden können
- Unterstützung durch lokale Funkbedienung
Weiterführende Links:
www.somfy.de