Das autarke Mehrfamilienhaus
Die Sonne liefert circa 5800 Mal mehr Energie, als die Welt verbraucht. Aber leider scheint die Sonne nicht immer dann, wenn diese Energie benötigt wird.
Die Energieeffizienz erhöhen
Um trotzdem ein 100 Prozent energieautarkes Gebäude zu realisieren, muss die Effizienz in jedem Bereich erhöht werden: bei der Energieproduktion über die Energiespeicherung bis hin zum Verbrauch. Dazu gehört, dass sich alle Komponenten des Hauses wie Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Energiekonzept technisch auf dem höchsten Niveau bewegen und die energieeffizientesten Küchen- und Haushaltsgeräte eingesetzt werden. So wird der heute durchschnittliche Verbrauch von 4400 kWh pro Wohnung und Jahr auf 2200 kWh/Wohnung/Jahr halbiert, ohne dass die Bewohner Komforteinbußen in Kauf nehmen müssen.
Das Projekt Energieautarkes Mehrfamilienhaus zeigt, dass die Vision von 100 Prozent sauberer Energie schon heute möglich ist, wenn vorhandene Technologie und das Know-how konsequent genutzt und intelligent kombiniert wird.
Wichtigste Energiequelle: Photovoltaikmodule
Ein weiterer Teil der Sonnenenergie wird mit einer Wärmepumpe in Wärme umgewandelt und einerseits zur Brauchwarmwassererwärmung und zum Heizen sowie zur Ladung der thermischen Kurz- und Langzeitspeicher eingesetzt. Rund 70 Prozent der Energie bezieht die Wärmepumpe aus der Umgebungsenergie. Die restliche Energie liefert die PV-Anlage. Als Wärmequelle dient eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonde.
Das allgemeine Grundmotiv bei diesem ambitionierten Projekt lautet: maximale Wärmeenergie aus minimaler elektrischer Energie. Bei der Auslegung steht die optimale Nutzung der verfügbaren Umweltenergie (Sonne, Erdwärme, Außenluft) und Speicherenergie in den Langzeitspeichern im Mittelpunkt – immer unter Berücksichtigung der situativ effizientesten nutzbaren Energiequelle. Wenn nur wenig elektrischer Strom verfügbar ist, wählt das Steuerungssystem immer die wärmste Energiequelle aus, um einen maximalen Wirkungsgrad (COP) der Wärmepumpe zu erzielen. Dadurch verringeren sich die elektrische Leistungsaufnahme der Wärmepumpe sowie der elektrische Gesamtenergiebedarf des Gebäudes.
Quelle: Hoval GmbH
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