Das Unternehmen organisiert in der finalen Planungsphase regelmäßig derartige Zusammentreffen, um Kundenwünsche entwurfsgerecht zu erfüllen. Die Ziele des Workshops mit den Gästen aus den Niederlanden waren hoch gesteckt: „Wir feilen so lange, bis wir auf dem Punkt sind“, kündigte Kundenmanager Sven Timmermann zwei arbeitsintensive Tage an. Die Wahl für die Gestaltung von rund 8.000 Quadratmetern Fassadenfläche mit Original Meldorfer Verblendern für den im Stadtteil Slotervaart im Westen von Amsterdam geplanten Gebäudekomplex war bereits gefallen. Im Fokus des Workshops stand die Entwicklung der gestalterischen und materialspezifischen Details. Gefragt waren abgestimmte Lösungen für die Akzentuierung verschiedener Oberflächen in puncto Farbe, Form und Struktur für die fünf Türme des beeindruckenden Neubauprojekts. Bis Ende 2024 sollen insgesamt 382 Mietwohnungen entstehen.
In der finalen Planungsphase veranstaltet das Unternehmen regelmäßig gemeinsame Workshops mit Projektpartnern vor Ort in der Meldorfer Manufaktur. Diese Arbeitstreffen seien äußerst hilfreich, um Kundenwünsche punktgenau zu erfüllen, so Timmermann. Nicht von ungefähr sei das spezielle Serviceangebot inzwischen sehr gefragt und habe auch für das Projekt Plesman Plaza zu überzeugenden Lösungen geführt. Aus gutem Grund, denn für Projekte dieser Größenordnung mit entsprechend differenzierten Anforderungen an die Gestaltung bieten Original Meldorfer wie kaum ein anderes Material vielfältige Optionen.
Mineralische Rohmasse lässt nahezu alle Farben und Formen zu
Neben Lösungen in traditioneller Klinkeroptik lassen sich die mineralischen Rohmassen in nahezu alle Farben und Formen verändern. Genau das macht sie für anspruchsvolle Designlösungen in der modernen Architektur so interessant. So galt es auch für die Fassaden des Plesman Plaza dieses Gestaltungspotenzial entwurfsgerecht zu nutzen. Im Ergebnis entstanden acht individuelle Designs, allesamt Unikate, die in Kürze der Stadt Amsterdam zur finalen Auswahl und Freigabe präsentiert werden sollen.
Die Oberfläche erhält den Feinschliff in Handarbeit
Voraus ging ein mehrstufiger Bemusterungs- und Bearbeitungsprozess. Im Blickpunkt standen zunächst die Begutachtung, Bewertung und Auswahl passender Basisfarbtöne. Sie gaben eine erste Orientierung im Hinblick auf machbare Farbnuancen, Farbkombinationen, Kontraste und Farbharmonien für die Gestaltung der Türme. Nach den Vorgaben der Architektinnen Charlotte Griffioen und Xiaochen Che (MSVA Architects, Amsterdam) sowie in Abstimmung mit den teilnehmenden Projektpartnern Dennis Hartog (SBB Bouwgroep B.V., Beverwijk), Danny Steur (ITC Holding, Volendam) und Jack Veerman (BGI Afbouw, Volendam) erarbeiteten die Spezialisten der Meldorfer Manufaktur schließlich zwölf individuelle Rohmassen exakt in den gewünschten changierenden rotbraunen Farbnuancen.
Die Produktion des Ausgangsmaterials aus natürlichen Sanden, gemahlenen Steinen und mineralischen Füllstoffen erfolgte maschinell. Ihren charakteristischen Feinschliff erhielten die Oberflächen wie alle Original Meldorfer Verblender in traditioneller Handarbeit. „Die konkrete Zusammenstellung der Farben und Strukturen ergab sich aus den Erfordernissen des Entwurfs. Wir haben zahlreiche Muster verglichen und weitere Nuancierungen vorgenommen, bis Farbe und Material die gewünschte Zielsetzung optimal unterstützten“, erklärt Architektin Xiaochen Che. So habe man sehr präzise und stimmige Kolorierungen im Sinne des Gebäudeentwurfs gewonnen.
Acht Musterflächen als Grundlage der Entscheidung
Während der Entwicklung wurden sämtliche Arbeitsschritte genau beschrieben und Rezepturen dokumentiert. Abschließend fertigte die Manufaktur auf Basis dieser Ergebnisse acht individuelle Musterflächen, die im Rahmen des weiteren Planungsprozesses als Präsentationsmaterial und Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung des Plesman Plaza dienen. „Ein Workshop-Ergebnis, wie man es sich wünscht“, betont Sven Timmermann. Und eines, das man in der Kürze der Zeit wohl nur im direkten Dialog und in Präsenz mit engagierten Projektpartnern erzielen könne.
Ingo Seligmann


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