Mit den digitalen Lösungen der metr Building Management Systems GmbH können Heizungsanlagen zentral fernüberwacht und optimiert werden. Nach der erfolgreichen Digitalisierung eines 19-stöckigen Hochhauses, durch die in der Heizsaison 2022/23 nachweislich 18 Prozent Energie eingespart worden seien, führt Heimstaden die metr-Lösungen zur Fernüberwachung und Optimierung von Heizungsanlagen seit September 2023 in weiteren 50 Wohngebäuden ein. Für das laufende Jahr ist die Digitalisierung der Heizungstechnik in weiteren 300 Liegenschaften in Planung.
Volle Transparenz über Betriebszustand der Heizungsanlage
Zum Einsatz kommt die Monitoring-Lösung von metr, der sogenannte Heizungswächter. Er biete über den Anschluss der Regelungstechnik volle Transparenz über den Betriebszustand der Heizungsanlagen. Die Lösung erfasse die wesentlichen Betriebsdaten der Heizungsanlagen und übertrage sie mithilfe eines multifunktionalen IoT-Gateways (Datensammler) an die metr-Plattform. Ein moderner Machine Learning Algorithmus werte die Daten aus und stelle sie in Echtzeit in einem zentralen Dashboard (übersichtliche Darstellung wesentlicher Daten auf einem Monitorbild) zur Verfügung. Das System liefere dabei wertvolle Hinweise auf nicht optimal eingestellte Heizungsanlagen. Diese können genutzt werden, um den Betrieb datenbasiert effizienter zu gestalten.
Steuerung der Heizung unter Verwendung von Wetterdaten
Neben der Fernüberwachung kommt auch die intelligente Energieoptimierung von metr zum Einsatz, die eine permanente, automatische Optimierung der Heizungsanlagen auf Basis von Wettervorhersage-Daten ermögliche. Der Algorithmus sei darauf ausgerichtet, die Wärmemenge des Gebäudes an Wetterveränderungen anzupassen. Dadurch könne der Energieverbrauch der Heizung um bis zu 25 Prozent und damit auch die CO2-Emissionen des Gebäudes weiter reduziert werden.Durch das Monitoring und die intelligente Optimierung ergeben sich für Heimstaden gleich mehrere Vorteile: Energieverbrauch und CO2-Emissionen würden reduziert, Störungen könnten sofort identifiziert und behoben werden. Davon profitierten auch die Mieterinnen und Mieter unmittelbar – nicht zuletzt auch finanziell: Mit dem Einsatz der metr-Lösungen sänken die Nebenkosten.
„Die Wohnungswirtschaft steht vor der großen Herausforderung, Klimaschutzvorgaben und die Interessen der Mieterinnen und Mieter in Einklang zu bringen. Ein Großteil des CO2-Fußabdrucks von Gebäuden wird durch das Heizen verursacht. Mit metr können wir über die Fernüberwachung der Anlagen Fehleinstellungen sofort identifizieren und diese automatisch optimieren. Das spart Aufwand, Energie und Kosten“, sagt Falco Hander, Team Lead Energy Management Germany, Heimstaden.
Wohnturm mit gläserner Haustechnik
Der breitenEinführung des Monitoringsystems im Bestand der Heimstaden ging im Rahmen eines Pilotprojektes die Digitalisierung eines 19-stöckigen Hochhauses mit 150 Wohnungen in Berlin voran. Mit Hilfe der metr-Technologie werden nicht nur die Heizungsanlage, sondern auch Trinkwasserinstallationen, Aufzüge und die Haustürschließanlage in einem zentralen Monitor fernüberwacht.
Das Berliner Technologieunternehmen metr hat nach eigenen Angaben eine digitale Plattform für die Technische Gebäudeausrüstung entwickelt, eine herstellerunabhängige und skalierbare IoT-Technologie (Internet of Things). Diese besteht aus einem multifunktionalen Gateway und einer IoT-Plattform. Als plattformbasiertes Angebot ließen sich alle metr-Lösungen sowie Partneranwendungen (Trinkwasserhygiene, Aufzugsteuerung, digitales Türschließsystem) einfach miteinander kombinieren.
Gebäudegröße stellte eine Herausforderung dar
Bei der Umsetzung stellte die Größe dieses Projektes eine Herausforderung dar: Das Hochhaus der Heimstaden in Berlin Lichtenberg umfasst 18 –inklusive Technikgeschoss sogar 19 Etagen –sowie 150 Wohneinheiten. Für die Datenübertragung durch Stahlbeton über diese Distanz galt es, eine Lösung zu finden. Dies gelang über ein weiteres Gateway auf dem Dach zusätzlich zum Standort im Keller, sodass die auf dem Dach befindliche Lüftungsanlage angebunden und eine lückenlose Datenübertragung gewährleistet werden konnte.
Blaupause für umfangreiche Digitalisierungsprojekte
Vor allem zeige das Projekt: Die metr-Lösung sei schnell und flexibel erweiterbar, auch um Angebote von Drittanbietern. So biete das Unternehmen einen „One-Stop-Shop“ für alle Lösungen und Services zur Digitalisierung der Technische Gebäudeausrüstung. Über ein zentrales Dashboard werden Services gebündelt – auch die von Drittanbietern, die für dieses Projekt nötig waren. Dieser plattformbasierte Ansatz ermögliche die umfassende Digitalisierung von Gebäuden. Technische Gebäudeausrüstung lasse sich in Bestandsimmobilien einfach und ganzheitlich digitalisieren.
Heizenergieverbrauch um 18 Prozent gesenkt
Heimstaden bewirtschafte das Gebäude dank der metr-Lösung effizienter und nachhaltiger. Über einen automatischen Störmelder etwa reduziere sich der Arbeitsaufwand in der Wartung der Anlagen – die Verantwortlichen könnten kurzfristig und proaktiv reagieren. Ausfälle von Anlagen ließen sich frühzeitig erkennen, das vermeide kostenintensive Folgeschäden am Gebäude wie etwa Schimmel. In der Heizsaison 2022/23 konnte der Heizenergieverbrauch des Gebäudes um 18 Prozent gesenkt werden.
Diese Hardware kommt im Wohnturm zum Einsatz
Die Basis des Systems ist das multifunktionale Gateway m-gate, mit dem sich Daten beliebiger Gebäudesensoren unabhängig vom jeweiligen Hersteller und der verwendeten Technologie empfangen lassen. Darüber hinaus wurden Temperatursensoren rund um die drei Wärmetauscher angebracht, Störmeldesensoren für die Notbeleuchtung, Hebeanlagen und Druckerhöhung, Drucksensoren vor und nach dem Rückspülfilter sowie Modbus-Module für Grundfos Pumpen.
Auch die Düsseldorfer BWB eG rüstet digital auf
Nach Abschluss eines erfolgreichen Pilotprojektes digitalisiert metr weitere 25 Objekte der Düsseldorfer Beamten-Wohnungs-Baugenossenschaft eG (BWB).
Guido Sinn, Geschäftsführer der BWB Düsseldorf, sagt: „Mich hat der herstellerübergreifende Ansatz von metr überzeugt.Bereits im Pilotprojekt konnten wir Maßnahmen zur Optimierung des Anlagenbetriebs umsetzen.“ Die BWB habe einen variantenreichen Anlagenbestand verschiedener Hersteller. Hierfür sei die metr-Lösung besonders geeignet, da sie herstellerübergreifend und unabhängig vom Modell der Anlage funktioniere. Im Rollout würden sowohl Fernwärmeanlagen als auch Gasanlagen digitalisiert und optimiert.
Mit automatischer Heizungsoptimierung kann die Immobilienwirtschaft schnell und minimalinvasiv Energieeinsparungen realisieren, ohne kostenintensive Investitionen in neue Anlagentechnik.
„
Dr. Franka Birke
Geschäftsführerin von metr
Redaktion (allg.)


Anhang | Größe |
---|---|
Beitrag als PDF herunterladen | 493.39 KB |
◂ Heft-Navigation ▸