Erneuerte Mehrgenerationen-Siedlung

Komfort-Durchlauferhitzer sparen Wasser und Energie

Im Kölner Norden sind mit den „Ossendorfer Gartenhöfen“ 435 moderne und bezahlbare Wohnungen für Familien, Alleinstehende und Senioren entstanden sowie eine Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte.

1105
Mit der Neubebauung „Ossendorfer Gartenhöfe“ in Köln hat die Ehrenfelder eG die Wohnungsverhältnisse in Köln maßgeblich verbessert. Bild: Die Ehrenfelder / Ludolf Drahmen
Mit der Neubebauung „Ossendorfer Gartenhöfe“ in Köln hat die Ehrenfelder eG die Wohnungsverhältnisse in Köln maßgeblich verbessert. Bild: Die Ehrenfelder / Ludolf Drahmen

Drei moderne Wohnbauten auf drei beziehungsweise vier Etagen ersetzen die deutlich in die Jahre gekommenen Reihenmiethäuser aus den 1930er-Jahren. Die energieeffiziente und hygienische Warmwasserbereitung übernehmen elektronische Durchlauferhitzer von AEG Haustechnik. Trotz des sichtbaren Verfalls der zehn zweigeschossigen Gebäude hatten sich viele Bewohner bis zuletzt wohl gefühlt in ihrem Wohnquartier im Stadtteil Ossendorf. Großzügige Innenhöfe und Vorgärten sowie zahlreiche alte Kirschbäume waren den Menschen über Jahrzehnte hinweg eine Heimat gewesen. Doch fast 90 Jahre später war der Wohnraum beim besten Willen nicht mehr zeitgemäß. Und so veraltet, dass die Ehrenfelder Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft eG ihn teilweise nicht mehr vermieten konnte: Heizungen gehörten in den einheitlich 43 Quadratmeter kleinen Wohnungen ebenso wenig zur Ausstattung wie eigene Badezimmer. Dafür gab es im Keller Gemeinschaftsbäder. Zudem waren Fassaden schadhaft, Keller feucht, Brand-, Schall- und Wärmeschutz unzureichend. Balkone und Barrierefreiheit fehlten gänzlich.

Neue Architektur schafft Wohnwert

Um bestehende Sozialstrukturen in der Siedlung nicht auflösen zu müssen, dachten die Verantwortlichen lange über eine Sanierung ihres Ossendorfer Gebäudebestands nach. Letztlich kam aus Kostengründen aber doch nur ein Abriss aller Gebäude und die Neubebauung infrage. Im Zuge eines vorangegangenen Architekturwettbewerbs, aus dem als Sieger die Molestina Architekten + Stadtplaner hervorgingen, entstand auf dem 32.000 Quadratmeter-Areal eine moderne Mehrgenerationen-Siedlung mit nunmehr 435 statt zuvor 350 Wohnungen. Die hellen und hochwertig ausgestatteten Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen verfügen heute über 41 bis 128 Quadratmeter Fläche. Realisiert wurde das Projekt in drei Bauabschnitten bis Ende 2021 für insgesamt rund 80 Millionen Euro. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind allesamt barrierearm gestaltet. Als Besonderheit hat die Ehrenfelder zudem eine Demenz-WG mit neun Wohneinheiten geschaffen. Ein Café, große Innenhöfe mit Urban Gardening-Flächen und ein Mehrzweckraum bieten zusätzliche Begegnungsräume. Der „grüne Raum“ blieb in seiner Fläche bewusst erhalten, obwohl eine dichtere Bebauung möglich gewesen wäre. Außerdem wurde ein modernes Mobilitätskonzept umgesetzt mit Car-Sharing, nahezu 1.000 Fahrrad-Stellplätzen und einer Haltestelle des Kölner Verkehrsverbunds.

Elektronische Durchlauferhitzer stehen für Nachhaltigkeit

Mit der Erneuerung des Quartiers „Ossendorfer Gartenhöfe“ hat die Wohnungsgenossenschaft aber nicht nur die vielfältigen Wohnbedürfnisse und -anforderungen ihrer Mieter berücksichtigt, sie räumt zugleich den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Klimaschutz oberste Priorität ein. Dies war auch die Voraussetzung für öffentliche Fördermittel und stellt sicher, dass der Wohnraum für die Mieter langfristig bezahlbar bleibt.

Im Zuge dieser Ansprüche favorisierte die Wohnungsgenossenschaft für ihre Neubauten von Anfang an eine dezentrale Warmwasserversorgung. In zahlreichen Bädern kamen die elektronischen Durchlauferhitzer „DDLE ÖKO ThermoDrive“ von AEG Haustechnik zum Einsatz. Das hochwertige Gerät arbeitet hocheffizient, ist mit zahlreichen Features ausgestattet und erfüllt gehobene Komfortansprüche bei der Nutzung von Warmwasser. Es liefert Warmwasser in unbegrenzter Menge, temperaturgenau von der ersten Sekunde an. Durch die Warmwasserbereitung am Einsatzort entfallen unnötige Kaltwasservorläufe, wodurch sich viel Wasser einsparen lässt. Vor allem aber muss das Warmwasser nicht erst von einer zentralen Stelle, z.B. im Untergeschoss, durch lange Leitungen zu allen Entnahmestellen geführt werden – ein wichtiger Aspekt, der auf lange Sicht erheblich zur Energie- und Wassereinsparung beiträgt und auch die Baukosten reduzierte: So konnte auf ein kostenintensives kilometerlanges Warmwasserverteilsystem mit aufwendiger Zirkulationsanlage verzichtet werden.

Maximaler Komfort in jeder Wohneinheit

Die hochwertigen elektronischen Durchlauferhitzer „DDLE ÖKO ThermoDrive“ in rund zwei Drittel der Wohnungen sind mit einem großen zweifarbigen Display ausgestattet, das die gradgenaue Temperaturwahl, Durchflussmenge, Energieverbrauch oder Uhrzeit anzeigt. Die Farbe im Display wechselt von Blau auf Rot, sobald die Wassertemperatur 43 Grad Celsius übersteigt. Damit signalisiert der Durchlauferhitzer den Bewohnern auch optisch, wenn die Wassertemperatur höher eingestellt ist, als sie sollte – ein Plus an Sicherheit. Denn gerade Senioren und demenzkranke Menschen können sich beim fehlerhaften Bedienen von Auslaufarmaturen schnell verbrühen. Wird der griffige Knopf des Temperaturwählers betätigt oder warmes Wasser angefordert, schaltet sich die Displayhinterleuchtung vollautomatisch ein. Bequem für die ältere Generation: Die individuelle Temperaturauswahl lässt sich mit Speichertasten sichern. Zusatzkomfort bieten weitere Funktionen wie die ECO-Taste, Wassermengenautomatik und Duschprogramm.

Für die rund 160 öffentlich geförderten Wohneinheiten entschieden sich die Verantwortlichen für den AEG Durchlauferhitzer „DDLE LCD“. Diese Variante bietet aufgrund schneller Regelelektronik den gleichen, hohen Temperaturkomfort mit gradgenauer Temperaturauswahl wie das Modell „Öko ThermoDrive“, verzichtet aber auf einige Zusatzfunktionen. Installiert wurden die beiden elektronischen Warmwasserbereiter mit 24 kW und 27 kW – je nach räumlicher Aufteilung bzw. Anzahl der Entnahmestellen pro Wohneinheit. Somit steht für jede Anwendung in Küche, Bad und WC die optimale Warmwasserleistung bereit. Dabei nutzen AEG Durchlauferhitzer die elektrische Energie mit einem Wirkungsgrad von nahezu 100 Prozent. Eine Warmwasserentnahme ist gleichzeitig an Waschtisch und Dusche möglich, ohne dass es zur Einschränkung bei Wassermenge oder Temperatur kommt. Auch im Hinblick auf die Trinkwasserhygiene sind Vermieter und Mieter aufgrund kurzer Leitungswege auf der sicheren Seite – ohne zusätzlichen Aufwand.

Solide Basis für Energieeffizienz auf lange Sicht

Die Geräte „DDLE ÖKO ThermoDrive“ und „DDLE LCD“ von AEG Haustechnik sind aber nicht nur leicht zu bedienen, sondern auch deutlich sparsamer als hydraulische Geräte: Der elektronische Durchlauferhitzer reduziert den Stromverbrauch bei der Warmwasserbereitung bis zu 30 Prozent. Kurze Leitungswege gewährleisten zudem, dass das Wasser sekundenschnell in der gewünschten Temperatur bereitsteht, wodurch kein Wasser unnötig verschwendet wird. „Die Immobilien der Wohnungsgenossenschaft müssen in energetischer, ökologischer und gesellschaftlicher Hinsicht langfristig marktfähig sein“, berichtet Kevin Höver, Außendienstmitarbeiter bei Stiebel Eltron/AEG Haustechnik, der die Ehrenfelder in Bezug auf die Wahl der optimalen Geräte eingehend beraten hat. „Zu diesen Voraussetzungen tragen die energieeffizienten AEG Durchlauferhitzer wesentlich bei. Zudem ist die Warmwasserbereitung per Durchlauferhitzer mit integriertem Verbrühungsschutz den Lebensbedingungen der Generation 50plus optimal angepasst.“ Durch die einfache Temperaturwahl und die zuverlässige Versorgung mit Warmwasser war es auch nicht nötig, teure Thermostatarmaturen zu installieren.

Text: AEG Haustechnik

Redaktion (allg.)

Pixabay/ Mohamed_hassan
AnhangGröße
Beitrag als PDF herunterladen441.44 KB

◂ Heft-Navigation ▸

Artikel Komfort-Durchlauferhitzer sparen Wasser und Energie
Seite 38 bis 39
26.10.2023
40 EE-Standard: Serielles Sanieren setzt Maßstäbe
Die Kölner Vorgebirgspark eG hat im September 2022 das erste nach dem Energsprong-Prinzip seriell sanierte Gebäude in Betrieb genommen. Nach der ersten Heizperiode lässt sich feststellen: Die Mieter...
29.7.2022
Zentrale und dezentrale Trinkwassererwärmung im Vergleich
Die Elektrifizierung der Warmwasserbereitung über dezentrale Durchlauferhitzer ist kein „Königsweg“. Das wird sehr schnell deutlichbei einer ganzheitlichen Betrachtung der Aspekte Trinkwasserhygiene...
7.2.2023
Klimaschutz in Serie nach dem Energiesprong-Konzept
Die Wärmeoffensive des Thüringer Energieministeriums legt ein Hauptaugenmerk auf technische Lösungen für energieeffiziente Gebäude, den Einsatz nachhaltiger Baustoffe sowie serielles Bauen und...
3.6.2024
50 Millionen Euro für die Quartierssanierung in Serie
Ein Projekt der Düsseldorfer Rheinwohnungsbau GmbH zeigt, wie sich die Dekarbonisierung des Wohngebäudebestands schnell und wirtschaftlich bewältigen lässt. Schlüssel zum Erfolg ist ein Konzept, das...
2.10.2024
Der Energiesprong macht’s möglich
Bei Kaltmieten von fünf oder sechs Euro lässt sich die energetische Ertüchtigung von Gebäuden kaum refinanzieren. Mehr finanzieller Spielraum ergibt sich für sozial orientierte Wohnungsunternehmen...
2.11.2022
Vielfalt leben – mehr Biodiversität wagen
„Vielfalt Leben“ – so lautet der Titel eines Pilotprojekts, das die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle in Kooperation mit der Stiftung Naturschutz Berlin seit 2017 in insgesamt fünf...