Wertewandel ist unumkehrbar
Die aktuellen Krisen, die teilweise Mangelwirtschaft und der russische Eroberungskrieg mit seinen finanziellen und energiewirtschaftlichen Folgen, lassen den Klimaschutz als politisches Ziel in den Hintergrund treten. Manchem Zeitgenossen mag das hohe Ziel angesichts der inflationären Teuerung bei Baustoffen und fossiler Energie als unbezahlbarer Luxus erscheinen. Für den Moment mag das so sein, aber die Geldentwertung wird wieder auf Normalmaß absinken und die staatlichen Finanzmittel werden nicht für immer zur Krisenabfederung eingesetzt werden.
Die gegenwärtigen Erschütterungen sind eine dramatische Bestätigung für den Weg der Nachhaltigkeit. Während die Transformation der Gebäudebewirtschaftung jetzt verzögert wird, erleben wir in weiten Teilen Europas die schlimmste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wir verbrennen zu viel Gas und Öl, sind abhängig von zweifelhaften Lieferanten und leiden unter Wassermangel.
Der Weg zum klimafreundlichen Gebäudebestand ist lang. Zwar erreichen uns täglich Marketing-Erzählungen von angeblich nachhaltigen Baukomponenten, dennoch befinden wir uns ganz am Anfang einer Wirtschaftsweise, die mit den natürlichen Ressourcen so sorgsam umgeht, dass auch nachfolgende Generationen noch Grundlagen für das Arbeiten und Leben vorfinden. Aber der Wertewandel ist unumkehrbar. Er verändert die Regularien und Maßstäbe von Investoren, Banken und Versicherungen. Gebäude mit schlechter ökologischer Bilanz werden abgewertet.
In eigener Sache – IVV-Veranstaltungen:
IVV-Roundtable „ESG-Bilanzen – Wege zum klimafreundlichen Gebäude“ im Livestream am 28. September 2022; www.ivv-magazin.de/round-table/esg-bilanzen, mehr Infos auf S. 12.
Online-Seminar „Betriebskostenabrechnung“ am 29. September 2022
Vorbereitung auf die IHK-Prüfung „Zertifizierter Verwalter“: www.ivv-magazin.de/events/zertifizierter-verwalter
Thomas Engelbrecht

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