Hochbau wächst verhalten

Noch 2011 erlebte der deutsche Hochbau einen Aufschwung und das Umsatzvolumen der Industrie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % auf 207,4 Mrd. Euro. Die Bilanz des Jahres 2012 fällt dagegen schwächer aus.

Der Wohnungsneubau wird sich in den folgenden Jahren voraussichtlich am besten entwickeln. Foto: Patrizia Immobilien AG
Der Wohnungsneubau wird sich in den folgenden Jahren voraussichtlich am besten entwickeln. Foto: Patrizia Immobilien AG

Das Wachstum betrug nur 0,9 % was einem Volumen von 209,3 Mrd. Euro entspricht.

Und auch für dieses Jahr erwartet die Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants in ihrer jährlich erscheinenden Hochbauprognose mit einem Anstieg von 1,0 % nur verhaltenes Wachstum.

Für 2014 und 2015 rechnen die OC&C-Experten mit einer Fortsetzung dieses Trends und einer Zunahme des Marktes um 1,2 bzw. 1,1%.

Die durch den langen Winter verursachte rückläufige Marktentwicklung im ersten Quartal 2013 ist dabei bereits berücksichtigt.

Die OC&C-Berater sehen für alle Teilmärkte des Hochbaus leicht zunehmende Volumina, wobei sich der Wohnungsneubau am besten entwickeln wird. Dabei steht  2013 der Neubau von Geschosswohnungen im Fokus und wird mit 5,5 % eine hohe Wachstumsrate erzielen.

Im zuletzt rückläufigen Nichtwohnungsbau führt in den nächsten Jahren vor allem der Wirtschaftsbau zu einem leichten Wachstum. Das Renovierungssegment trägt rund zwei Drittel zum Marktvolumen bei und wird sich auf hohem Niveau langsam weiterentwickeln. Die Studie geht im Renovierungsbereich für 2013 von einem Wachstum von 0,4% im Wohnungsbau und 0,7% im Nichtwohnungsbau aus.

Wohnungsneubau: Steigende Mietpreise treiben den Markt
Der Wohnungsbau ist derzeit das wichtigste Wachstumssegment. Dies gilt insbesondere für den Geschosswohnungsbau. Steigende Miet- und Kaufpreise sowie der anhaltende Urbanisierungstrend stützen die positive Marktentwicklung, die sich auch in der positiven Entwicklung der Baugenehmigungen widerspiegelt. Das prognostizierte Wachstum liegt zwischen 2013 und 2015 bei durchschnittlich 2,5 %.

Auch das Renovierungsvolumen wird zulegen, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Dazu tragen unter anderem die Sanierungsmaßnahmen zur verbesserten Energieeffizienz bei, die von der Bundesregierung mit diversen Anreizprogrammen gefördert werden. Das durchschnittliche Wachstum im Bereich Eigenheimbau wird in den kommenden Jahren mit 1,1% dagegen schwächer ausfallen.

Wirtschaftsbau stärkt den Nichtwohnbereich
Die Prognose für den gesamten Nichtwohnungsbau geht in den Jahren bis 2015 von einem durchschnittlichen Wachstum von 0,8 % aus. Eine bessere Entwicklung wird hier durch den weiterhin schwachen öffentlichen Hochbau verhindert. Aufgrund der angespannten kommunalen Haushalte und auslaufender Konjunkturprogramme bleiben die Spielräume öffentlicher Auftraggeber sehr begrenzt.

Zentrale Herausforderungen: Vertriebskraft und Internationalisierung ausbauen
Die wesentlichen Herausforderungen für die Unternehmen im Hochbausektor sehen die OC&C-Berater vor allem in der künftigen Gestaltung des Marktzugangs – z.B. in der Ausrichtung der Vertriebskanäle – sowie der weiteren Internationalisierung des Geschäfts. Beide Bereiche gewinnen gerade in Zeiten einer verhaltenen Marktentwicklung besondere Bedeutung für künftiges Wachstum. (Quelle: OC&C)

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