Solarpark - Regionale Wertschöpfung im Blick
Mehr als 40 Firmen sind im Auftrag der EnBW rund um den Bau des Solarparks beschäftigt. „Eine regionale Wertschöpfung ist uns wichtig“, so Güsewell. Angefangen von der Bauleitung vor Ort über Verkehrssicherung, landschaftspflegerische und handwerkliche Leistungen bis hin zur Entsorgung gibt es Aufgaben, die regional ausgeführt werden können. Während der Bauphase können zeitweise bis zu 150 Arbeiter gleichzeitig für die Baustelle tätig sein. In der Betriebsphase werden mehrere Mitarbeiter ständig vor Ort sein und sich um die Wartung- und Instandhaltung kümmern.
Zwei Umspannwerke für rund 181 Mio Kilowattstunden Solarstrom
Die Stromeinspeisung erfolgt in drei 110-Kilovolt-Freileitungen der E.DIS Netz GmbH. Zwei neue Umspannwerke werden westlich und südwestlich des Parks in unmittelbarer Nähe der Hochspannungsleitungen gebaut.
Die rund 465.000 Solarmodule des Parks werden nach Süden ausgerichtet und bis zu einer Bauhöhe von etwa drei Metern in einem Neigungswinkel von 20 Grad auf die Unterkonstruktion installiert. Sie verteilen sich auf insgesamt vier Solarfelder, unterteilt durch das örtliche Wegenetz, das auch weiterhin öffentlich zugänglich bleibt.
Das Sonnenkraftwerk hat eine geplante Betriebsdauer von 40 Jahren. Daher wird auf sehr hochwertige und langlebige Komponenten und über die gesamte Betriebszeit auf umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen gesetzt.
Baumaßnahmen und Betrieb im Einklang mit der Natur
Eine eigens dafür beauftragte ökologische Baubegleitung sorgt dafür, dass sämtliche Bauarbeiten im Einklang mit der Tier- und Pflanzenwelt verlaufen und insbesondere das im südlich angrenzenden Naturschutzgebiet „Weesower Luch“ geschützt wird.
Zum Projekt gehören neben den rein technischen Anlagen auch zahlreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für den Arten- und Naturschutz. So wird die gesamte Fläche auf und um den Solarpark zu einem artenreichen Grünland entwickelt. Zusätzlich zur Extensivierung der Flächen werden Sträucher und Bäume gepflanzt, wie auch Hecken und Trittsteinbiotope angelegt, die eine natürliche Ergänzung zu dem angrenzenden Tier- und Pflanzenschutzgebiet bilden.
„Klimaschutz und Nachhaltigkeit genießen im Barnim schon immer eine hohe Priorität", erklärt Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim. Deshalb freut es nun umso mehr, dass mit dem neuen Solarpark der Landkreis in Sachen Klimaschutz weiter Vorreiter bleibt.“
Die EnBW plant den Solarpark in Bauabschnitten in Betrieb zu nehmen. „Nach der vollständigen Inbetriebnahme und Abschluss aller Bauarbeiten wird die EnBW nächstes Jahr das Sonnenkraftwerk auch der Öffentlichkeit vorstellen“, verspricht Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei der EnBW. Den für 16. März vorgesehenen Spatenstich hatte die EnBW aufgrund der aktuellen Situation der Corona-Infektion in Deutschland vorsorglich abgesagt.
Weitere Informationen zum Solarpark gibt es auf der Projektseite.