Am Bedarf vorbei?
Denn das, was gebaut wird, ist nicht das, was die Bewohner der Stadt heute und in Zukunft brauchen. Zu diesem Ergebnis gelangte jetzt die Fachtagung des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte zum Berliner Wohnungsmarkt.
Zu viele teure Eigentums- und Mietwohnungen und zu wenig Wohnraum für Zugezogene mit eher geringer Kaufkraft, das sind die Kritikpunkte an der derzeitigen Entwicklung des Berliner Wohnungsmarktes.
Für die kommenden Jahre sei ein Ausweichen auf Stadtteile wie Moabit, Lichtenberg, den Wedding oder Neukölln zu erwarten.
Die Marktdaten zeigen, dass der Wohnungsneubau in der Hauptstadt weiter mächtig an Fahrt gewinnt: Nach 5.417 Baufertigstellungen im Jahr 2012 kamen im vergangene Jahr schon 6.641 neue Wohnungen auf den Markt. Während es 2010 nur 1,2 neue Wohnungen je 1.000 Einwohner waren, stieg die Zahl im Jahr 2013 auf 1,9.
Fraglich ist aber, wie gut der Neubau die Nachfrage befriedigen kann. Denn in Berlin werden mehr als 90 Prozent der neuen Wohnungen von Projektentwicklern und privaten Bauherren erstellt. Hieraus resultiert eine spezifische Struktur des Wohnungsneubaus: So wurde 2013 mit 41,4 Prozent ein sehr großer Teil als Eigentumswohnungen errichtet.
Auf der anderen Seite ergibt sich das dynamische Bevölkerungswachstum Berlins zum
größten Teil aus Zuz viele Studenten und Berufsanfänger mit geringem
Einkommen.
Zunehmend wird es also wichtig sein, nicht nur Wohnungen in hochpreisigen
Segmenten und Lagen zu errichten, sondern auch mit mittlerem und günstigerem
Preis- und Mietniveau. (Quelle: Analyse & Konzepte)
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