Baustaatssekretär Gunther Adler verlässt Innenministerium
In einem Brief an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hätten die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund den Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, Gunther Adler, für den Posten des Arbeitsdirektors vorgeschlagen. Im Herbst 2018 hatte es um den Posten von Gunther Adler (SPD) ein politisches Gezerre im Machtkampf zwischen Innenminister Horst Seehofer und Bundeskanzlerin Angela Merkel gegeben. Damals wollte Seehofer den ehemaligen Chef des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, zum Beamteten Staatssekretär im Innenministerium machen. Da sich Gunther Adler aufgrund seiner sachlichen, ausgleichenden Art in der Immobilienwirtschaft einen guten Namen gemacht hatte, durfte er nach Protesten aus der Branche letztlich seinen Posten im Bauressort behalten.
Im Herbst 2018 beinahe Bauernopfer
Wie im Herbst so gibt es auch jetzt wieder mahnende Worte an Horst Seehofer. Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, rief dazu auf, die Nachfolge schnell zu regeln. „Das Bauen steht zu Recht weit oben auf der politischen Agenda. Wohnungsbau und Stadtentwicklung benötigen auch weiterhin eine kompetente Stimme in der Bundesregierung.“
Auch der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss forderte „schnellstmöglich die Ernennung eines neuen Baustaatssekretärs. Zugleich dankt ZIA-Präsident Andreas Mattner Gunther Adler für sein bisheriges Engagement. „Gunther Adler war stets ein Mittler zwischen den unterschiedlichsten parteipolitischen Interessen und stand für eine ausgewogene Politik für Mieter und Vermieter“, so Mattner. „Seine hohe Fachkompetenz hat ihn für uns zu einem geschätzten Gesprächspartner gemacht.“