In Berlin steigen Neuvertragsmieten weiter
So sind die Mieten in München, Hamburg, Köln und Frankfurt in den letzten drei Monaten um 0,6, 1,8, 0,2 bzw. 0,4 Prozentpunkte gesunken.
Berlin macht da eine Ausnahme: Hier haben sich die Neuvertragsmieten weiterhin spürbar verteuert.
Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Angebotspreisindex IMX von ImmobilienScout24.
„Es spricht vieles dafür, dass die massiven Preissprünge der vergangenen Monate an den regionalen Märkten derzeit nicht mehr ohne weiteres durchsetzbar sind. Die teilweise sehr hohen Mietforderungen entsprechen nicht mehr den Lebensrealitäten vieler Menschen“, erklärt Michael Kiefer, Chefanalyst bei ImmobilienScout24 und Mitglied im Rat der Immobilienweisen.
Eine Trendwende hin zu nachhaltig sinkenden Mieten sieht Kiefer jedoch nicht: „Wir sehen hier eine klassische Seitwärtsbewegung. Ein Indiz dafür, dass teilweise Preisobergrenzen erreicht worden sind. Allerdings herrscht in den meisten Städten weiterhin ein Nachfrageüberhang. So lange sich diese Situation nicht ändert, kann dies mittelfristig zu einem weiteren Anstieg der Mieten führen.“
Die Folgen eines deutlichen Nachfrageüberhangs lassen sich derzeit in Berlin beobachten. Dort sind die Neuvertragsmieten im selben Zeitraum deutlich gestiegen (1,9 Prozentpunkte). „Die Berliner Mieten kommen von einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der Anstieg fällt deshalb umso deutlicher aus“, erklärt Michael Kiefer. „Berlin hatte über lange Jahre einen sehr entspannten Wohnungsmarkt. Seit in den letzten Jahren immer mehr Menschen nach Berlin ziehen, hat sich die Situation in der Hauptstadt massiv verschärft.“
Den aktuellen IMX finden Sie oline.