Daten richtig interpretieren

Laut den gerade vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Daten zu Gebäudebestand und demografischer Entwicklung gibt es in Deutschland 500.000 Wohnungen mehr und 1,5 Millionen Menschen weniger als bisher angenommen..

Gebäude- und Einwohnerzahlen sollten auch zwischen den Volkszählungen erfasst werden. Foto: Gerd Altmann/pixelio.de
Gebäude- und Einwohnerzahlen sollten auch zwischen den Volkszählungen erfasst werden. Foto: Gerd Altmann/pixelio.de

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) warnt mit Blick auf den Wohnungsmarkt allerdings vor einer vorschnellen Fehlinterpretation. Die Daten seien zum Teil lückenhaft, da beispielsweise keine Mietpreise erhoben worden sind.

„Das Statistische Bundesamt sollte die Datenbasis verbessern und auch in den Zeiträumen zwischen Volkszählungen die aktuelle Gebäude- und Einwohnerzahl erheben. Nur auf der Grundlage von belastbaren Daten zu Bestand und Bedarf an Wohn- und Geschäftsgebäuden kann die Immobilienwirtschaft Objekte zielgerichtet und bedarfsgerecht fertigstellen“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

Zudem sollte eine auf Dauer anwendbare Gebäudedatei angelegt werden. Bislang muss das bei der Volkszählung erhobene Zahlengerüst, das einen Überblick über die Gebäudestruktur deutscher Immobilien ermöglichen würde, aufgrund der Gesetzeslage anschließend vernichtet werden.

Der ZIA hofft, dass bei der nächsten Volkszählung eine auf Dauer anwendbare Gebäudedatei angelegt wird.

Einen wichtigen Schritt zur Verbesserung ist Destatis bei der aktuellen Volkszählung bereits gegangen: Lager- und Einzelhandelsflächen, die bisher in den Statistiken gemeinsam erfasst wurden, werden nun separat angegeben. Diese Änderung ist aus Sicht des ZIA ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden und kontinuierlichen Gebäudestatistik.

Weitere Informationen beim ZIA

Eine übersichtliche Aufstellung der Betriebskosten bietet dieses Formular, aber auch umfangreiche Beispiele für weitere Kosten, die auf den Mieter im Mietvertrag umgelegt werden dürfen. Dies sind im Geschäftsraummietvertrag mehr Betriebskostenarten als im Wohnraum...
Printer Friendly, PDF & Email
6.9.2022
Angesichts steigender Gaspreise
Die Heizkosten explodieren. Vertreter der Wohnungswirtschaft befürchten, dass mit den Jahresabrechnungen sozialer Sprengstoff in Mieterhaushalte getragen wird. Eine schnelle Umstellung auf neue...
8.2.2022
Aufwand für Grund- und Immobilienbesitzer
Die Grundsteuerreform, die im Jahr 2025 in Kraft tritt, wird die Bürger schon dieses Jahr fordern. Für alle Grund- und Immobilieneigentümer bedeutet das in Kürze einen zusätzlichen Aufwand. Sie müssen...
4.9.2023
PV-Strom in der Wohnungseigentümergemeinschaft
Mit dem Solarpaket I hat das Bundeskabinett die Einführung eines neuen bürokratiearmen Modells zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung beschlossen. Vor allem für Wohnungseigentümergemeinschaften ist...
28.11.2023
Haus & Grund will vors Verfassungsgericht ziehen
Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland erhält gerichtliche Unterstützung für seine Auffassung, dass die neue Grundsteuer nach dem Bundesmodell verfassungsrechtlich höchst bedenklich sei.
12.8.2022
RICS-Umfrage zur Umsetzung von ESG-Maßstäben
Beim Thema Environment Social Governance (ESG) gilt es, viele Hürden in Sachen Datenverfügbarkeit, Personal, Standards und Prozesse zu überwinden. So das Ergebnis der Umfrage „Wie geht ESG im Asset...
18.1.2022
Frist für den Zensus 2021 läuft im Mai ab
Seit Jahresbeginn melden sich die Statistischen Landesämter bei Wohnungsunternehmen und Immobilienverwaltungen, denn bis spätestens 15. Mai müssen die Daten für den Zensus 2021 übermittelt werden. Die...