Welche Technologie passt?

Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden

Im Gebäudesektor werden durch Heizung, Kühlung, Warmwasseraufbereitung oder Beleuchtung etwa ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen verursacht, so das Deutsche Energieberater-Netzwerk e. V. (DEN). Viele Systeme sind veraltet und entsprechen weder dem heutigen Stand der Technik noch den energetischen Einsparungsmöglichkeiten.  Handeln ist dringend notwendig.

Energieeffizienz von Bestansgebäuden stärken (Bild: Pixabay)
Energieeffizienz von Bestansgebäuden stärken (Bild: Pixabay)

Um die Klimaziele der Bundesrepublik zu erreichen, müssen die Potentiale voll ausgeschöpft werden. Die Technologien, die den Energiebedarf der Gebäude deutlich senken könnten, stehen laut DEN bereits zu Verfügung. Bislang werden sie nicht ausreichend genutzt. Eine wichtige Rolle spielt die energetische Sanierung der Bestandsgebäude, die jedoch schleppend läuft. Die Quote liegt seit Jahren bei nur einem Prozent. Die von Bund, Ländern und Gemeinden angebotene Vielzahl von Förderprogrammen wirken zwar positiv auf die Sanierungsquote, bleiben jedoch hinter den Erwartungen der Politik zurück. Das liegt nicht zuletzt an verbraucherunfreundlicher Unübersichtlichkeit der Angebote sowie einer mangelnden Verzahnung der einzelnen Programme.

Weniger Bürokratie, mehr Mut

Die von KfW und BAFA sowie von anderen Trägern zur Verfügung gestellten Förderungen müssen besser koordiniert, einfacher gestaltet und mit weniger bürokratischem Aufwand zu beantragen sein. Durch eine clevere Organisation und Koordination können ohne großen Kostenaufwand Sanierungspotentiale mobilisiert werden, indem psychologische und soziale Hemmschwellen abgebaut werden. Die richtige Beratung der Bauherren durch umfassend ausgebildete und wirtschaftlich unabhängige Energieberater ist dabei essenziell.

Öl- und Gasheizungen werden langfristig als Wärmetechnologie ausdienen. Energie wird künftig nicht mehr aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden können. Im industriellen Bereich könnte sich Wasserstoff als Technologie durchsetzen, um als Elektrizität oder Wärme verwendet zu werden. Er ist in beliebigen Mengen generier-, speicher- und transportierbar. Grüner Wasserstoff lässt sich in unterschiedlichen Elektrolyse-Verfahren herstellen. Die Technologie gilt unter Experten als zukunftsweisend.

Die Hochtemperatur-Solarthermie und Photosynthese sind heute bereits ebenfalls machbar. Eine kluge Gesetzgebung sowie motivierende Regelungen durch die Bundesregierung kann enorme Mittel aus privaten Quellen freisetzen, zeigt sich das DEN überzeugt. Statt Milliarden Euro für Strafzahlungen zu vergeuden, ist es jetzt an der Zeit, die finanziellen Möglichkeiten sinnvoll in der energetischen Sanierung von Bestandgebäuden einzusetzen.

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