Das Recycling-Haus der Gundlach Bau und Immobilien

Bauen ohne Beipackzettel

Mit Mut zum Risiko ein neues Haus aus alten Teilen gebaut, dabei eingefahrene Gleise verlassen und viel dazugelernt. So weit im Stenogramm die Baugeschichte des Recyclinghauses in Hannover und seiner Bauherren. In der Langfassung ein Plädoyer für nachhaltiges Bauen in Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit.

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 Bild: Grafik: Architekturbüro Cityförster/ Olaf Mahlstedt
Bild: Grafik: Architekturbüro Cityförster/ Olaf Mahlstedt

Wir hätten im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch ein Haus aus Lehm und Stroh bauen können. Wir wollten aber etwas machen, was tatsächlich mit uns zu tun hat. Und das ist die Wiederverwendung von Baustoffen“, sagt Franz-Josef Gerbens vom Gundlach GmbH & Co. KG Wohnungsunternehmen über das 2019 fertiggestellte und inzwischen vermietete Recyclinghaus in Hannover-Kronsberg. „Gebäude sind Rohstoffe. Bei einem Abriss müssen wir damit anders umgehen. Als Bauschaffende merken wir selbst auch heute noch, wie viel weggeworfen wird. Neu bauen ist billiger als Wiederverwenden.“

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Carla Fritz

Carla Fritz
freie Journalistin

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Artikel Bauen ohne Beipackzettel
Seite 18 bis 22
30.5.2022
Interview zum Recycling Haus von Gundlach
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5.11.2024
Initiative Wohnen.2050 teilt Recycling-Erfahrungen
In Teil 1 unserer Serie hatten wir die Pioniergruppe Kreislaufwirtschaft der Initiative Wohnen.2050 (IW.2050) vorgestellt. Nun folgen zwei Beispiele, die Herangehensweise und praktische Umsetzung...
25.2.2022
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30.8.2022
Planen und Bauen
Wohnungsunternehmen stehen vor einem Dilemma: Sie sollen recyclingfähig bauen, doch dazu fehlen Planungsinstrumente. Zudem sind sie gefordert, in Bestandsbauten eingesetzte Materialien zukünftig...