Recycling von Kunststofffenstern

PVC-Rahmen bewegen sich im Materialkreislauf

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Die Macher des Sanierungsobjekts (v.l.): Fred Gresens, Gemibau; Helmut Hilzinger, Hilzinger Fensterbau; Michael Vetter, Rewindo; Alexander Möhne, Veka Umwelttechnik. Bild: Winfried Köninger
Die Macher des Sanierungsobjekts (v.l.): Fred Gresens, Gemibau; Helmut Hilzinger, Hilzinger Fensterbau; Michael Vetter, Rewindo; Alexander Möhne, Veka Umwelttechnik. Bild: Winfried Köninger

Im Zuge der Sanierung von drei Hochhäusern in Offenburg gehen 360 alte PVC-Fenster nicht in die Müllverbrennung sondern in das Recycling.

Die GEMIBAU Mittelbadische Baugenossenschaft eG, Offenburg, lässt drei Hochhäuser mit 152 Bestandswohnungen in Teilen energetisch sanieren. Dabei werden unter anderem die veralteten 360 PVC-Fenster durch neue, energiesparende Kunststofffenster ersetzt und mit einem Sonnenschutz versehen. Ferner erfolgt eine Sanierung des Daches inklusive moderner Wärmedämmung. Mit dem Fensteraustausch wurde die Hilzinger GmbH aus Willstätt bei Offenburg beauftragt. Bauherr und Verarbeiter setzen bei der Entsorgung der ausgedienten Bauelemente auf das bundesweite, werkstoffliche PVC-Altfensterrecyclingsystem der Rewindo GmbH in Bonn.

Die ausgedienten Bauelemente werden in Containern gesammelt und dann zur Recyclinganlage des Rewindo-Recyclingpartners VEKA Umwelttechnik GmbH nahe Eisenach gebracht. Dort werden sie in einem technisch ausgereiften Prozess recycelt. Zunächst erfolge dabei die Materialtrennung in Glas, Gummi, Metall und Kunststoff-Bestandteile. Aus Letzteren entstehe am Ende ein nahezu sortenreines PVC-Rezyklat, das bei den Fensterprofilherstellern erneut in die Produktion von Recyclingprofilen einfließe. Diese wiesen die gleiche bauphysikalische Qualität auf wie Neuware.

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„2023 wurden über zwei Millionen ausgediente Kunststofffenster in unser bundesweites Sammel- und Wiederverwertungssystem gegeben. Sie stammen aus energetischen Sanierungen sowie aus Abbruchvorhaben in ganz Deutschland. Sie kamen auf diese Weise in den Materialkreislauf und landeten nicht als Baumischabfall in der Müllverbrennung“, berichtet Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. Die Wiederverwertung des Werkstoffes vermeide gegenüber der Neuproduktion von Fensterprofilen große Mengen an CO2. Im Jahr 2023 seien dies 272.000 Tonnen gewesen.

„Das werkstoffliche Recycling von PVC-Altfenstern wird in Deutschland seit 23 Jahren von uns als Branchenlösung organisiert. Daran beteiligt sind alle namhaften Kunststofffenster-Profilhersteller Deutschlands“, sagt Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. (Red.)

Redaktion (allg.)

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