Das letzte Jahr war in vielerlei Hinsicht ein ganz schön chaotisches. Sowohl Geopolitisch als auch Geomilitärisch. Ich befürchte aber, dass es für uns Immobilienverwaltungen erst der Vorwaschgang dessen war, was uns in diesem und den nächsten Jahren fachlich erwartet. GEG und BEG sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für unseren Berufsstand werden uns viele Stunden Arbeit und viele Nerven kosten.
Darin steckt meiner Meinung aber auch eine Chance. Gerade für die Verwaltungen, die sich frühzeitig mit diesen Themen beschäftigen.
Ja, gut, früher habe ich solche Neuerungen auch erst einmal auf mich zukommen lassen. Aussitzen nannte das mein früherer Chef mal und meinte dann immer: „In unserer Branche wird nichts so heiß gegessen, wie gekocht.“ Und Recht hatte er!
Nur, dass das heute nicht mehr zählt. Unsere fachliche Welt dreht sich trotz aller Widerstände schneller und schneller und wir Verwalter müssen da mithalten. Ob wir wollen oder nicht!
Ich jedenfalls war schon auf dem einen oder anderen Fachseminar, habe mich informiert und bin meist mit einem dröhnenden Kopf nach Hause gefahren. Dabei habe ich mir oft gedacht: „Wie sollen wir das nur alles umsetzen und was werden unsere lieben Kunden dazu sagen oder entscheiden?“ Wer jetzt Böses dabei denkt, macht den Job einfach schon sehr lange und hat ähnliche Situationen erlebt.
Trotzdem gilt für mich: Augen zu und durch, denn eine Alternative haben wir ja nicht. Ich nehme jetzt mal Kontakt zu meinem Netzwerk auf und schaue, wer mir unter die Arme greifen kann. Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit der Monetarisierung bei gleichzeitiger Vorbereitung des Ernstfalls. Denn Heizungen leben ja nicht ewig.
Ich schaue trotz aller Bedenken positiv in die Zukunft, denn ich habe einen zwar anstrengenden aber erfüllenden Job, der mir immer noch Spaß macht.
Auch wenn meine Definition von Spaß nicht mit der der „Nichtverwalter“ übereinstimmt.
Aber das muss es ja auch nicht, oder? Denn wir Verwalter haben unseren eigenen Humor.
Michael Friedrich
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