Der Verwaltertag in Berlin
Darf ja auch mal sein, finde ich. Gerade in Gesellschaft alter und neuer Kolleg:innen. Was mich aber am meisten umgetrieben hat, war die allgemeine Stimmung bei uns Verwalterinnen und Verwaltern.
Was bietet die Zukunft für uns als Branche und für jeden einzelnen von uns?
Die Zahl der kommenden Baustellen ist hoch, angefangen von der Online-Eigentümerversammlung über die notwendige Beratungskompetenz rund um das GEG bis hin zur immer notwendiger werdenden Digitalisierung als Hilfsmittel gegen den Mangel an Arbeitskräften. Da schüttelt der eine oder andere Kollege – ich natürlich auch - schon mal den Kopf und fragt sich: „Wann und wie sollen wir das alles schaffen?“
Und dann auch noch die E-Rechnung, die 2025 Pflicht wird. Darüber wurde auf dem Verwaltertag gar nicht so viel gesprochen. Immerhin wurde uns allen unterschwellig in fast allen Fachforen vermittelt, dass wir uns als Immobilienverwaltungen als das sehen sollten, was wir tatsächlich sind: Ein Berufsstand, der dringend benötigt wird und sich dessen bewusst sein sollte. Gerade im Auftritt unseren Kunden gegenüber. Zudem ein Berufsstand mit Herausforderungen und Chancen.
Herausfordernd sind die vielen neuen und sehr arbeitsintensiven Wissensgebiete, die wir in der Beratung und Kommunikation mit unseren Kunden beherrschen sollten.
Eine große Chance stellt die aktuell schon spürbare und noch wachsende Bereitschaft zur Zahlung höherer Verwaltergebühren dar; manche sprechen schon von einer „Notlage“ bei suchenden Eigentümergemeinschaften.
Mit anderen Worten: Das Glas ist für uns Verwalter mal wieder entweder halb leer oder halb voll. Ich persönlich entscheide mich für die positive Variante. Diverse meiner Kollegen auf dem Verwaltertag sahen es genauso.
Und wie halten Sie es?
Michael Friedrich
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