Beim Online-Studium gelten die Vertragsbestimmungen
Der Fall: Ein junger Mann hatte ein Studentenapartment in München gemietet, das nur an Studierende oder andere Auszubildende vergeben werden durfte. Im Vertrag war eine verkürzte Kündigungsmöglichkeit vor Ablauf der Mietzeit vorgesehen, wenn der Mieter seine Ausbildung aufgegeben oder beendet habe. Der Student argumentierte, seine Uni habe ihm mitgeteilt, dass die Lehre auf Onlinebetrieb umgestellt werde.
An dieser Art von Lehre könne er genauso gut daheim bei den Eltern teilnehmen. Für die Pandemie und deren Folgen sei er ja nicht verantwortlich zu machen.
Das Urteil: Der zuständige Amtsrichter hielt eine außerplanmäßige Kündigung nicht für möglich. Zwar habe die Pandemie ohne Zweifel zu einer Verlagerung des Universitätsbetriebes geführt, aber für den Studenten habe kein objektives Gebrauchshindernis für das Appartement bestanden. Es sei für ihn weiterhin nutzbar gewesen – nicht zuletzt, um von dort aus das Onlinestudium zu betreiben.
weiterlesen:
Immobilienfachleute gesucht - Von den Herausforderungen eines attraktiven Berufs (Editorial aus IVV 05/22)
Quo vadis Ausbildung von Immobilienkaufleuten?
Redaktion (allg.)

Anhang | Größe |
---|---|
Beitrag als PDF herunterladen | 502 KB |
◂ Heft-Navigation ▸