Immobilienverband IVD: "Mieten in der Hauptstadt steigen langsamer"
Nach einer Erhebung des IVD habe sich die Steigerung der Mieten in Berlin in den vergangenen Monaten abgeschwächt. Der Neubau zeige Wirkung und führe zu einer Entspannung.
Die Durchschnittsmiete beträgt laut Berliner Mietspiegel 5,54 Euro pro Quadratmeter. Damit liege die Hauptstadt preislich gleich auf mit Essen, Greifswald oder Bielefeld. Bei Neuvertragsabschlüssen sind die Mieten laut IVD-Marktmietspiegel in Standardlagen im vergangenen Jahr von 6,70 Euro auf 6,90 Euro pro Quadratmeter gestiegen, ein Wachstum von weniger als 3 Prozent. In Vorzugslagen sind die Mieten um 2,4 Prozent von 8,20 Euro auf 8,40 Euro gestiegen. Zum Vergleich: Im vorvergangenen Jahr stiegen die Mieten in Standardlagen von 6,20 Euro auf 6,70 Euro und von 7,60 Euro auf 8,20 Euro in Vorzugslagen.
Ein sprunghafter Anstieg der Mieten an der Spree sei ausgeblieben, der Berliner Wohnimmobilienmarkt sei gesund und dynamisch, aber die Mieten wachsen langsamer als vermutet, so Michael Schick.
Mit seiner Thesen liegt Schick etwa auf der Linie des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Der BBU hatte schon vor Wochen in seinem Marktmonitor 2012 festgestellt: "Die Mietentwicklung hält weitgehend mit der Wirtschafts- und Einkommensentwicklung in Berlin Schritt." Im Gesamtberliner Durchschnitt stiegen die Neuvertragsmieten demnach in den fünf Jahren zwischen 2007 und 2011 um rund 19 Prozent, also jährlich um lediglich etwa 2 Prozent, was auf dem Niveau der allgemeinen Teuerungsrate liege.