Nach der Aufstockung mit vorgefertigten Wohnmodulen kommt die einheitliche Fassade
Durch die Aufstockung werden in Frankfurt am Main innerhalb eines guten Jahres 380 neue Wohnungen geschaffen, darunter sind auch 152 ca. 25 Quadratmeter große Appartements für Studenten. Weitere 300 Neubauwohnungen baut das Unternehmen in den kommenden Jahren in Form von Tor- und Brückenhäusern.
Außerdem werden fünf Tiefgaragen, zwei Kindertagesstätten und Gewerbeeinheiten errichtet. Bei diesem Projekt der ABG werden die Hälfte der insgesamt rund 680 Wohnungen gefördert, 20 Prozent als klassische Sozialwohnungen und weitere 30 Prozent über das Mittelstandsprogramm der Stadt Frankfurt.
„In der Platensiedlung werden Menschen mit unterschiedlichem Einkommen, unterschiedlichem Alter und unterschiedlicher Kultur zusammen leben können. Auch die Wohnungen ohne soziale Bindung werden preiswert und für viele Frankfurter erschwinglich sein, da die ABG das Bauland bereits besitzt", sagte Planungsdezernent Mike Josef bei dem Stapelfest.
Baukostensenkung durch vorgefertigte Module
„Wir gehen hier wieder einmal neue Wege, indem wir durch den Einsatz von vorgefertigten Wohnmodulen nicht nur die Baukosten senken, sondern auch erheblich schneller als in konventioneller Bauweise fertig sind. Und das ohne Abstriche bei der Energieeffizienz und der Wohnqualität", erklärte ABG-Geschäftsführer Frank Junker das Konzept. Die Bauzeit werde je Treppenaufgang bei acht bis zehn Wochen liegen. „Ein großer Vorteil dieser Bauweise ist auch, dass die Mieterinnen und Mieter in den unteren Stockwerken in ihren Wohnungen bleiben können und nicht über Gebühr mit Lärm und Staub belästigt werden", so Junker weiter.
Wohnmodule kommen aus der Feldfabrik
Die ABG arbeitet bei diesem Projekt mit der Firma LiWooD aus München zusammen, die für den Bau der Module an der Sandelmühle eigens eine so genannte Feldfabrik errichtet hat. Dort werden bereits vorgefertigt angelieferte Einzelbauteile einer Wohnung, wie Böden, Decken, Wände und von dem Unternehmen selbst entwickelte und vollständig vorgefertigte Bäder zu kompletten Wohnungs-Modulen zusammengebaut, auf Tieflader verladen und in einem genauen Zeittakt auf der Baustelle in der Platensiedlung angeliefert. Für das Aufstellen der Module auf den Dächern rechnet die Firma LiWooD mit ca. zwei bis drei Wochen je Häuserzeile. Im Anschluss werden die Handwerker aus den bereits zu 80% fertiggestellten Raummodulen die Wohnungen schlüsselfertig komplettieren.
Sobald die Arbeiten für die Aufstockung abgeschlossen sind, werden die Fassaden neu gestaltet, um so ein einheitliches Erscheinungsbild der Siedlung zu erreichen. Außerdem werden die Eingänge, Treppenhäuser, Keller und Heizungsanlagen modernisiert und die Außenanlagen neu gestaltet. Die Bestandswohnungen in der Platensiedlung wurden bereits im Vorfeld mit energetisch verbesserten Fenstern ausgestattet – ohne, dass dies mit Mieterhöhungen verbunden ist.
Mit die Straße überspannenden Torhäusern und Brückenhäuser, die jeweils an den Enden zwischen den Bestandszeilen liegen, wird die Platensiedlung außerdem durch 15 Neubauten mit insgesamt 300 Wohnungen nachverdichtet. Die jeweils fünfgeschossigen Bauten bieten zusammen ca. 18.400 Quadratmeter neue Wohnfläche. Die Hälfte davon wird geförderter Wohnraum sein. Auf dem Gelände der neuen Platensiedlung wird die ABG außer-dem zwei Kindertagesstätten mit zusammen acht Gruppen bauen. Entlang der Stefan-Zweig-Straße sind im Erdgeschoß Gewerbeeinheiten geplant. Außerdem baut die Wohnungsgesellschaft zwischen den Zeilen in der Platensiedlung fünf neue Tiefgaragen mit insgesamt 370 Stellplätzen. Die Ein- und Ausfahrten liegen jeweils in der Sudermannstraße. Die Konzeption für die neue Platensiedlung hat das Büro des Frankfurter Architekten Stefan Forster ausgearbeitet.
Die ABG Frankfurt Holding investiert in das Projekt „Neue Platensiedlung" nach heutigem Planungsstand 160 Millionen Euro. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2023 abgeschlossen sein.
Weiterführende Links:
www.abg-fh.com