Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 187 Projekte deutschlandweit für den Deutschen Bauherrenpreis beworben. Darunter befinden sich Neubauten, Modernisierungen und Umbauten. Aus der Vielzahl der Projekte wurden 29 Projekte für den begehrten Preis nominiert. Die interdisziplinär zusammengesetzte Jury unter dem Vorsitz von Susanne Wartzeck, Präsidentin Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, zeichnete insgesamt fünf Projekte mit dem Deutschen Bauherrenpreis aus.
Zwei weitere Beiträge erhielten einen Sonderpreis. Mit einer besonderen Anerkennung wurde darüber hinaus das langjährige Engagement von Frau Dr. Irene Wiese-von Ofen, Baudezernentin a.D., für den Deutschen Bauherrenpreis und die Zusammenarbeit der drei Verbände GdW, BDA und Deutscher Städtetag gewürdigt.
Der Deutsche Bauherrenpreis ist der wichtigste Preis im deutschen Wohnungsbau und wird von den drei auslobenden Verbänden GdW, BDA und Deutscher Städtetag, die sich zur AG KOOP zusammengeschlossen haben, bereits seit 1986 vergeben. Neben dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung, und Bauwesen wird der Preis von der DZ Hyp und dem bdla Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen gefördert.
Das sind Preisträger des Bauherrenpreises 2022:
Spiegelfabrik, Fürth
Bauherr: Spiegelfabrik Planungs-GbR, Fürth
Architektur: Heide & von Beckerath, Berlin
Die auf dem Areal einer ehemaligen Spiegelfabrik entstandenen 58 Wohneinheiten wurden in enger Abstimmung mit den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern konzipiert. Mit einem Mix aus genossenschaftlichem und selbstgenutztem Wohnraum sowie vielfältigen Gemeinschaftseinrichtungen ist ein zeitgemäßes Angebot für unterschiedliche Bewohnergruppen entstanden.
SheddachHalle, Kempten
Bauherr: Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH
Architektur: Hagspiel Stachel Uhlig Architekten Part mbB, Kempten
Freiraumplanung: Wilhelm Müller, Kempten
Der Umbau einer denkmalgeschützten Industriehalle zu 46 geförderten Atelierwohnungen zeigt, wie innovativ die Weiterentwicklung der Identität eines Ortes mit attraktivem Wohnraum und gemeinschaftlich angelegten Freibereichen sein kann und macht somit Mut zu ungewöhnlichen Lösungsansätzen.
Pergolenviertel, Hamburg
Bauherr: SAGA Siedlungs- und Aktiengesellschaft, Hamburg
Architektur: Winking Froh Architekten GmbH, Hamburg
Freiraumplanung: MERA Landschaftsarchitektur, Hamburg
Die stringente Blockrandbebauung des Pergolenviertels ergänzt die großmaßstäbliche Typologie des Standorts in Hamburg Nord und knüpft mit der Formensprache und der durchgängigen Verwendung von Backstein an die große Hamburger Wohnungsbautradition an.
Wohnquartier Arnheimweg, Münster-Gievenbeck
Bauherr: Wohn + Stadtbau Wohnungsunternehmen der Stadt Münster GmbH
Architektur: 3pass Architekten Stadtplaner Part mbB Kusch Mayerle BDA, Köln
Freiraumplanung: nts Ingenieurgesellschaft, Münster
Das neue Wohnquartier Arnheimweg mit 65 Wohnungen zeichnet sich durch eine effiziente, durchdachte Bauweise mit einem einen vielfältigen Wohnungsmix von Wohneigentum und geförderten Wohnungen aus und schafft damit eine gute Basis für das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen und Lebensweisen.
EUROPAN 12 – Wohnanlage mit 132 Wohneinheiten in urbaner Südstadt, Nürnberg
Bauherr: wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen
Architektur: FABRIK·B Architekten, Berlin
Freiraumplanung: Führes Landschaftsarchitektur BDLA, Zirndorf
Der kleinteilige Städtebau der 1920erJahre in der Südstadt von Nürnberg wurde von FABRIK·B Architekten aus Berlin zu einem lebenswerten Quartier mit urbaner Dichte weiterentwickelt und ist damit beispielgebend für die anstehenden Herausforderungen des Stadtumbaus.
Die Sonderpreise:
Baugruppe Balingen – erlebnisreich wohnen, Balingen
Bauherr: erlebnisreich wohnen GmbH & Co. KG, Balingen
Architektur: Löffler_Schmeling Architekten PartGmbB, Karlsruhe
Freiraumplanung: Melanie Klemp – Naturnahe Gartengestaltung, Inzigkofen-Vilsingen
Mit dem Projekt „erlebnisreich wohnen“ hat die Baugruppe Balingen ihr Ziel, dauerhaft bezahlbaren Wohnraum unter Wahrung der Nachhaltigkeitsprinzipien zu schaffen, erreicht und eine wohltuende Alternative zur Vereinzelung in der umgebenden Einfamilienhauszone geschaffen.
MAGGIE, Regensburg
Bauherr: Baugenossenschaft Margaretenau eG, Regensburg
Architektur: Luxgreen Climadesign, Regensburg
Die Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Erhalt der heimatlichen Struktur im Rahmen der Sanierung und behutsamen, materialgerechten Dachaufstockung eines bestehenden Wohnkomplexes aus den 1920er Jahren sind wichtige Faktoren für den Erfolg des Projektes.
Quelle: GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Martina Eisinger

