Auszeichnung Immobilienverwalter des Jahres

Durch attraktive Ausbildung können Verwalter Personalbestand halten

Für überzeugende Konzepte der Nachwuchsförderung hat der VDIV drei Unternehmen als „Immobilienverwalter des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte auf dem 30. Deutschen Verwaltertag in Berlin.

So sehen Sieger aus: Die Immobilienverwalter des Jahres auf der Bühne des Verwalterages in Berlin. Foto: VDIV
So sehen Sieger aus: Die Immobilienverwalter des Jahres auf der Bühne des Verwalterages in Berlin. Foto: VDIV

Durch besondere Anstrengungen in der Berufsausbildung gelingt es der Verwalterbranche offenbar insgesamt, trotz des Mangels an Fachkräften die Zahl der Mitarbeiter konstant zu halten. Das Problem des Fachkräftemangels sprach auch VDIV-Präsident Wolfgang Heckeler in seiner Eröffnungsrede des Verwaltertages mit rund 1.000 Teilnehmern an. Viele Immobilienverwaltungen würden Mitarbeiter nicht an andere Verwaltungsunternehmen, sondern an andere Wirtschaftszweige verlieren. „Abendliche Eigentümerversammlungen, immer mehr Querulanten in diesen Zusammenkünften und immer komplizierte Gesetze – wer will sich das antun“, beschrieb Heckeler die praktischen Schwierigkeiten, das Personal in den Verwaltungsunternehmen zu halten. Trotz dieser Fluktuation konnten Verwaltungsunternehmen, wenn auch in regional unterschiedlicher Ausprägung, ihre Mitarbeiterzahl leicht erhöhen. So jedenfalls ein Ergebnis des diesjährigen VDIV-Branchenbarometers. An der Umfrage haben sich immerhin 618 Mitgliedsunternehmen des Verbands der Immobilienverwalter Deutschlands beteiligt. Nach den Gründen für diesen Zuwachs befragt, nennt Präsident Heckeler im IVV-Interview zwei Faktoren: Die Immobilienwirtschaft biete sichere Arbeitsplätze und viele Mitgliedsunternehmen betrieben eine „exzellente Nachwuchsförderung“.

Auszeichnungen gehen nach Hannover, München und Augsburg

So ist es nur konsequent, dass der VDIV für die diesjährige Auszeichnung „Immobilienverwalter des Jahres“ Unternehmen auswählte, die „innovativ, digital und zukunftsorientiert“ arbeiten, um für zukünftige Fach- und Führungskräfte attraktiv zu sein. Während des Festabends auf dem Deutschen Verwaltertag wurden drei Unternehmen ausgezeichnet. Pokal, Preisgeld, Urkunde und Unternehmensfilm erhielten die Krasemann Immobilien Management Hannover (Platz 1), die Bayerische Immobilien Management München (Platz 2) und die Contecta Immobilienverwaltung Augsburg (Platz 3).

Diese Unternehmen überzeugten die Jury mit ihren hervorragenden Konzepten zur Nachwuchsförderung und -bindung. In den drei Unternehmen werden die jungen Mitarbeitenden besonders gut betreut und gefördert. Sie erhalten von Anfang an einen sogenannten Paten, es gibt regelmäßige Termine zum Austausch und die jungen Menschen werden schnell mit in die Verantwortung genommen. Sie erhalten eigene Projekte und werden ermutigt, ihre Meinung zu vertreten und neue Wege zu gehen. „Über fehlende Fachkräfte wird viel debattiert. Wir als Verband zeichnen daher dieses Jahr Unternehmen aus, die sich aktiv und engagiert für junge Mitarbeitende einsetzen. Sie zu fördern und zu binden, ist die richtige Art, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, erklärte Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland.

Stipendium für Nachwuchskräfte

Doch auch außerhalb der Unternehmen wird gefördert: So erhielten zwei Nachwuchskräfte je ein Stipendium. Gemeinsam hatten die EBZ (Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft) und der VDIV Deutschland zwei Stipendien ausgelobt. Gewonnen haben das Stipendium zum Immobilienfachwirt der 29-jährige Sven Drewes aus Nordrhein-Westfalen und das Stipendium zur Immobilienverwalterin die 21-jährige Emily Clauß aus München. In seiner Laudatio lobte Adolf Bismark, stellvertretender Vorsitzender der EBZ-Stiftung, die Motivation und Einsatzbereitschaft der beiden und wünschte ihnen, dass dieser Schritt „das Beste ist, was ihnen beruflich passieren konnte.“ „Außerdem freue ich mich, dass wir mit den Stipendien zwei jungen Talenten den Karriereweg ebnen können und wünsche ihnen viel Erfolg“, so Bismark. (Red.)

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