Künstliche Intelligenz unterstützt immer mehr Hausverwaltungen
Nach den Ergebnissen des „Verwalter-Monitors: KI in der Immobilienverwaltung“ nutzen heute knapp ein Viertel (22,2 Prozent) der Unternehmen KI-Tools in der Verwaltung. 45,1 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen planen eine Anwendung in naher Zukunft. Von automatisierten Buchhaltungsvorgängen bis zur Vorhersage von Markttrends biete KI bereits aktuell einen breiten Anwendungsbereich. Am häufigsten werde KI derzeit in der Kundenkommunikation (55,4 Prozent der Anwender) genutzt, gefolgt von Objektbeschreibungen (32,6 Prozent der Anwender) und der Erstellung von Content für Social-Media-Beiträge und E-Mail-Kampagnen (21,7 Prozent der Anwender).
Unternehmen, die KI bereits nutzen, sammelten dabei zu 84,9 Prozent positive oder überwiegend positive Erfahrungen. Allerdings wurden von diesen Verwaltungsunternehmen auch die Integration in bestehende Systeme (63,0 Prozent) und technische Herausforderungen (40,2 Prozent) als größte Hürden empfunden. Unter allen Teilnehmenden sind sich 55,1 Prozent sicher, dass KI Ressourcen freisetzt, 52,3 Prozent glauben, dass sie helfen kann, das Fachkräfteproblem zu lösen.
Der Verwalter-Monitor des Verbandes der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) wurde vom 16. Januar bis zum 11. Februar 2024 als reine Online-Befragung durchgeführt. Insgesamt nahmen daran 419 Immobilienverwaltungen teil.
Einsatzbeispiel bei der Talyo Property Service GmbH
Ein Beispiel für die technologische Transformation ist die Talyo Property Service GmbH mit Sitz in Berlin. Nach eigenen Angaben verwaltet das Unternehmen mit 83 Beschäftigten 15.412 Einheiten in 41 Städten; darunter 10.856 Wohnungen und 4.556 Micro-Apartments. Zur Verbesserung des Kundenservice setzt Talyo KI-Software für die Kommunikation ein. Das Unternehmen hat vergangenes Jahr gemeinsam mit bots4you, einem auf KI-Lösungen spezialisierten Dienstleister und PROMOS den integrierten Chatbot, Telefonbot und E-Mailbot weiterentwickelt. Das automatisierte Dialogsystem trage dazu bei, Kundenanfragen effizienter zu bearbeiten und gleichzeitig das Kundenerlebnis zu verbessern. Der KI-gestützte Chatbot könne bis zu 100 Millionen Gespräche parallel führen und sei bereits mehr als 24 Monate im Einsatz. Bisher habe er rund 60.400 Nachrichten bearbeitet. Insgesamt seien so 96 Prozent der Anliegen korrekt bearbeitet worden.