Wohnungsunternehmen Joseph-Stiftung setzt auf Künstliche Intelligenz
Optimieren des Betriebes von bestehenden Heizungsanlagen
Seit einigen Jahren schon monitort die Joseph-Stiftung ihre Heizungsanlagen. Ende 2023 hat das kirchliche Wohnungsunternehmen aus Bamberg einen weiteren Schritt zur CO₂-Reduktion im Eigenbestand (für über 1.300 Wohneinheiten) gestartet. In den kommenden Jahren sollen weitere ausgewählte Heizungsanlagen KI-unterstützt sein. In Kooperation mit ihrer Tochterfirma Fidentia und dem Partner Green Fusion will die Joseph-Stiftung so in ihren Bestandsgebäuden bis zu 18 Prozent des CO₂-Ausstoßes einsparen. „Die Klimastrategie der Joseph-Stiftung und als Teil davon die KI-gestützte Heizungsoptimierung spiegelt das Engagement für Nachhaltigkeit und die Verantwortung gegenüber der Schöpfung wider. Durch die Bildung von Gebäudeclustern und die Zuordnung spezifischer Maßnahmenpakete wird eine effektive Abschätzung der Investitionskosten und der CO₂-Einsparungen ermöglicht“, sagt Andreas F. Heipp, Vorstandssprecher der Joseph-Stiftung.
KI hilft bei der Optimierung
Helfen soll dabei auch der Green Fusion Energiespar-Autopilot. Er digitalisiert den Heizungskeller und sorgt für eine jederzeit optimierte Betriebsführung. Unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter und Wetterdaten steuert und optimiert die KI-basierte Software die Anlagen kontinuierlich und automatisch. Die Installation ist minimalinvasiv und ermöglicht auch ohne weitreichende Sanierungsmaßnahmen, den Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß, um durchschnittlich 18 Prozent zu senken. Damit werden auch Energiekosten eingespart. Das System ist herstellerunabhängig und zur Regelung einfacher Heizungsanlagen wie auch zur Steuerung des komplexen Zusammenspiels multivalenter Energiesysteme ideal geeignet. Darüber hinaus bietet es, je nach Wunsch des Kunden eine Vielzahl weiterer Vorteile und Funktionen, wie Fernsteuerung, Monitoring und Alarmierungen im Störfall.
Smarte Boxen optimieren Gas-, Öl- und Fernwärmeheizungen
Mit der Installation der Geräte ist die Fidentia, ein Tochterunternehmen der Joseph-Stiftung, beauftragt. Der Einsatz der smarten Boxen von Green Fusion ermöglicht es, Gas-, Öl- und Fernwärmeheizungen zu optimieren. Einen der ersten etwa Schuhkarton großen Kästen wurde in einem Keller der Kloster-Langheim-Straße in Bamberg eingebaut. Mehrere Messsensoren werden über Kabel an verschiedenen Rohren der Heizungsanlage angebracht und messen unter anderem die Vor- und Rücklauftemperatur. Dank einer Internetverbindung landen die Daten in der Green Fusion-Cloud. Hier kommt dann die KI zum Einsatz. Je nach Kundenwunsch und technischem Stand der Heizungsanlage können Einstellungen zur Optimierung der Anlage unter Berücksichtigung aller geltenden gesetzlichen Regelungen aus der Ferne oder von einem Techniker vor Ort durchgeführt werden.
Vorteile für Mieter:innen und Wohnungsunternehmen
Nach Abschluss der ersten Projektphase im Laufe des 1. Quartals 2024 mit 20 Heizungsanlagen in Bamberg und Bayreuth soll es mit dem Ausbau weitergehen. Die Vorteile für die Mieter liegen auf der Hand: weniger Nebenkosten durch eine optimierte Heizungsanlage. Dem Unternehmen helfen die Einsparungen auf zwei Ebenen: Zum einen bei der Reduktion des CO₂-Ausstoßes im Gebäudebestand und mit dem optimierten Betrieb den Umbau auf regenerative Energieträger vorzubereiten. Und zum anderen in Studentenwohnheimen, die „warm vermietet“ werden. Hier kommen die Einsparungen direkt dem Unternehmen zugute.
Quelle: Joseph-Stiftung