Der Endenergieverbrauch lag 2022 um 20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Verbrauchskennwerte-Studie* von Techem, einem führenden Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude. Eine entscheidende Rolle spielten dabei die deutlich wärmere Witterung mit einem Einfluss von etwa 12 Prozent und das Verbraucherverhalten sowie die Anlageneffizienz mit einem Anteil von etwa 8 Prozent.
Schon kleine Maßnahmen, wie die Heizung nachts und bei Abwesenheit herunterzudrehen oder die Zimmertüren im Winter konsequent geschlossen zu halten, können einen großen Unterschied machen. Bereits ein Grad weniger spart zudem im Schnitt 6 Prozent Energie, ohne Komforteinbußen hinnehmen zu müssen.
Auch wenn die Energiepreise gesunken sind: sparsames Verhalten beibehalten
Das Heiz-Verhalten kann den Energieverbrauch stark beeinflussen. Auch um die Umwelt weiterhin zu schonen und den Geldbeutel wenig zu belasten, sollten Verbraucher:innnen in der Heizsaison 2023/24 ihr sparsames Verhalten beibehalten. Wenn Endverbraucher darüberhinaus digitale Thermostate anschaffen würden, könnten weitere Einsparpotenziale erreicht werden.
Digitale Lösungen für Vermieter:
Digitale Lösungen sind nicht nur geringinvestiv, sie erfordern oft auch keine oder nur minimale bauliche Eingriffe. Ein digitales Heizungsmonitoring kann beispielsweise auf Basis von Künstlicher Intelligenz umfassende Optimierungspotenziale für die verbesserte Einstellung der Heizungsanlage aufzeigen. Hinsichtlich der bereits mit dem Digitalen Heizungskeller ausgestatteten Anlagen zeigen Zahlen von Techem tatsächlich, dass sich mit diesen Lösungen der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen infolge der damit verbesserten Betriebsführung um durchschnittlich 15 Prozent senken lassen. Doch auch wenn die digitale Betriebsführung beim Energiesparen unterstützt, verbleibt ein wesentlicher Anteil weiterhin in den Händen der Verbraucherinnen und Verbraucher.
* Die neue Verbrauchskennwerte-Studie (VKW-Studie) von Techem erscheint Mitte November. Sie basiert auf der Auswertung und Analyse von Daten aus dem Jahr 2022 zu Endenergie- und Wasserverbrauch sowie Kosten für Heizung und Warmwasser aus 2,1 Millionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.
Quelle: Techem, ein führender Serviceanbieter für smarte und nachhaltige Gebäude
Infos zum Heizungscheck
Immobilieneigentümer sollten die kommenden Wochen nutzen, um ihre Heizung zu prüfen und zu optimieren. Bis September 2023 oder 2024 wird diese Überprüfung zur Pflicht.
Zu prüfen ist, ob
- die Einstellungen der Heizung auf Energieeffizienz optimiert sind,
- ein hydraulischer Abgleich nötig ist,
- effiziente Heizungspumpen eingesetzt werden und
- Rohrleitungen oder Armaturen zu dämmen sind.
Die Anforderungen an die CO2-Sparsamkeit sind hoch. Gefragt sind technisch zeitgemäße Lösungen, die einfach umsetzbar sind und schnell wirken. Das Regelsystem “Paul” bringt aktuell Bewegung in viele Heizungskeller.
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Temperaturabsenkung – Welche Rechte haben Vermieter und Mieter?
Falls Sie als Vermieter die Abschlagszahlungen für z.B. die heizung, erhöhen möchten, lesen Sie diesen Artikel: Betriebskostenvorauszahlungen erhöhen – das müssen Vermieter beachten
Haben Sie Fragen zum neuen Heizungsgesetz?
Speziell für Immobilienverwalter / WEG-Verwalter hat die Fachzeitschrift IVV immobilien vermieten & verwalten einen Workshop ins Programm genommen:
Das neue Heizungsgesetz und die Auswirkungen des GEG auf das WEG (Wohneigentumsgesetz)
Was ist jetzt zu tun: alte Heizung rausschmeissen oder abwarten? Was kommt auf WEG-Verwalter zu? Muss die außerordentliche Eigentümerversammlung einberufen werden?
Informieren Sie sich allumfassend in einem zweistündigen Workshop. Die Referentin ist WEG-Rechtsexpertin und klärt über die Pflichten für Verwaltungen und Eigentümer auf. Teilnehmende nehmen mit Webcam und Mikrofon an der Sitzung teil, können ihre Fragen im Chat stellen und ihr individuelles Anliegen schildern.
Hier gibt es weitere Infos zum Workshop. Verschaffen Sie sich einen Überblick, was Sie in 2024 erwartet.
Preisindizes für Haushaltsenergie in Deutschland
Heizen bleibt teuer. Die Preise einiger Energieträger liegen aber im September 2023 mitunter deutlich unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Entspannt haben sich zum Beispiel die Preise für leichtes Heizöl und Erdgas. Für private Haushalte, die alternativ oder ergänzend mit festen Brennstoffen heizen, ergeben sich aktuell ebenfalls Preisrückgänge. Strom hingegen ist teurer als noch vor einem Jahr. Dies trifft auch die privaten Haushalte, die sich für den Einbau einer Wärmepumpe entschieden haben.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista