Wohnen im Wald

Quartier Beelitz-Heilstätten entwickelt sich langsam

Um 1900 großes Lungensanatorium, seit 1994 dem Verfall anheimgegeben. Das flächenmäßig größte Baudenkmal nahe Potsdam atmet endlich auf: In der Waldsiedlung Beelitz-Heilstätten sollen 1.300 Wohnungen entstehen. Sorgsam werden die historischen Gebäude aus dem Märchenschlaf geholt, rund 3.500 Menschen sollen hier letztendlich leben.

Einfamilienhaus Waldsiedlung Beelitz-Heilstätten. BILD: KW-Development
Einfamilienhaus Waldsiedlung Beelitz-Heilstätten. BILD: KW-Development

Beelitz-Heilstätten wird zum Wohnquartier

Zum Jahreswechsel 2020/21 erhielt der Projektentwickler KW- Development die Genehmigung des Bebauungsplans für den 1. Teilbereich des Projekts Quartier Beelitz-Heilstätten. Dadurch wurde der Weg für insgesamt 250 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und 400 Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser geebnet, die rund um die historischen Bestandsgebäude geschaffen werden.

Zum 33,4 ha großen ersten Bauabschnitt ausgehend vom Bahnhof Beelitz-Heilstätten zählen außerdem ein Marktplatz, eine Kita, eine Schule, ein Ärztehaus, eine Pflegeeinrichtung sowie Einzelhandelsgeschäfte.

Das Wohnquartier hat ein Investitionsvolumen von etwa einer halben Milliarde Euro soll im südöstlichen Gebiet der einstigen Heilstätten, im Quadranten C, entstehen.

„Parkähnliches Umfeld nach historischen Vorlagen“

Der Masterplan für die Siedlung stammt von Fuchshuber Architekten (Leipzig) unter Mitwirkung des Berliner Büros Christoph Kohl Stadtplaner Architekten.

Den konkreten Bebauungsplanentwurf hat die BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH in Zusammenarbeit mit der Stadt Beelitz und KW-Development erarbeitet. Vertreter von Denkmal- und Naturschutz waren beteiligt.

Die Neubauten sollen sich optisch am Gesamtbild des Ortes orientieren. Der Waldsiedlungscharakter solle möglichst erhalten bleiben.

Das Interesse am Standort ist groß

Die KW-Development hat im Quadranten D im „Refugium Beelitz“ schon mehrere historische, lange leerstehende Heilstätten-Gebäude, wie das ehemalige Frauensanatorium, Küche und Wäscherei, umfassend saniert. Die rund 60 Wohnungen sind vollständig verkauft oder vermietet. Auch bei dem nun geplanten neuen Projekt sind Eigentums- und Mietwohnungen vorgesehen. Laut Projetentwickler und Investor soll die angestrebte Mischung aus Mietern und Eigentümern gewährleisten, dass das neue Quartier für alle Schichten offenbliebe.

Die Stadt Beelitz legt Wert darauf, dass nun teilweise noch vor den Wohnungen des aktuell geplanten Bauabschnittes neben der Kita ein Supermarkt, ein Ärztehaus und ein Pflegezentrum gebaut werden sollen. Auch eine Grundschule ist geplant. Erst die Nahversorgung, dann die Neubürger, so der gewünschte zeitliche Ablauf. Auch für junge Menschen und Studierende soll das Gebiet attraktiv sein.

Im Vergleich zu den Mieten in den beiden Städten Potsdam und Berlin in unmittelbarer Nähe sollen die Preise im Quartier Beelitz-Heilstätten moderat sein. Ab Herbst 2021 soll mit dem Vertrieb der Wohneinheiten begonnen werden.

Historische Bauten

Das insgesamt 200 Hektar große Gelände der Beelitzer Heilstätten ist um 1900 von der Berliner Landesversicherungsanstalt als Lungensanatorium für von schlechter Luft geplagte Großstädter mit rund 60 Häusern bebaut worden. Nach Kriegsende nutzten die russischen Streitkräfte bis 1994 das weit gestreute Areal als Militärhospital. Danach herrschte lange Stillstand und Verfall.

Die zwischen 1898 und 1930 errichteten Lungenheilstätten stehen unter Denkmalschutz.

Quelle: KW-Development

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